Flugplatzstraße in Hangelar Keine schnelle Lösung für die Buckelpiste

Sankt Augustin · Die Straße zum Flugplatz Hangelar bleibt ein Ärgernis. Das Gutachten verzögert sich um ein ganzes Jahr.

 Schlaglöcher und ausgebesserte Teerschichten zieren die Richthofenstraße.

Schlaglöcher und ausgebesserte Teerschichten zieren die Richthofenstraße.

Foto: Matthias Hendorf

Dirk Wittkamp ärgert sich, wenn er über die schlaglochübersäte Richthofenstraße zum Flugplatz Hangelar spricht. Wittkamp ist Sprecher der Fliegergemeinschaft Hangelar, fährt also mehrmals die Woche über die Straße. „Wir warten nur auf den ersten Unfall, bei dem ein Kind verunglückt und die Bima ins Schwimmen gerät“, sagte Wittkamp dem General-Anzeiger. Eben jener Bundesanstalt für Immobilien (Bima) gehören die letzten rund 600 Meter vom Ende der Wohnbebauung bis zum Flugplatz. „Es ist eine Privatstraße, damit trägt die Bima die Haftung“, sagte der der Technische Beigeordnete Rainer Gleß.

Wie berichtet, will die Stadt den Abschnitt übernehmen – allerdings nur, wenn die Bima ihn vorher saniert. Das bestätigte Gleß: „Das Angebot steht eigentlich schon seit zehn Jahren.“ Ein Ingenieurbüro sollte schon im Vorjahr die nötigen Grundlagen ermitteln und die Kosten schätzen. Die ersten Ergebnisse sollten im Sommer 2015 vorliegen – eigentlich. Denn das verschiebt sich jetzt. „Der Zeitplan konnte nicht gehalten werden“, sagte Bima-Sprecher Thorsten Grützner dem General-Anzeiger. Nun sollen die Resultate in diesem Sommer vorliegen, so lautet nach Grützners Aussage zumindest die Vorhersage des Planungsbüros gegenüber der Bima, die das Gutachten bezahlt und die Mittel dafür „frühzeitig im Frühjahr 2015“ freigegeben hatte, so Grützner. Auftraggeber sei die Stadt. Anfang 2016 überprüften Spezialisten die Straße auf mögliche verborgene Kampfmittel. Das Ergebnis fiel negativ aus, die Arbeiter fanden nichts.

Zuletzt hat die Bima nach eigenen Angaben im vergangenen Oktober Reparaturarbeiten an der sanierungsbedürftigen Straße durchgeführt, demnach besserte sie Schlaglöcher aus. Wittkamp kann das nicht verstehen. „Das ist doch eine Flickschusterei ohne Ende“, ärgert er sich. Wittkamp kritisiert, dass die Bima ihr Verkehrswegerecht vernachlässige. „Die Verkehrssicherheit der Straße ist doch schon lange nicht mehr gegeben“, so Wittkamp. Das soll sich laut Bima aber ändern. „Die Sanierung der Straße hat bei der BIma nach wie vor eine hohe Priorität“, sagte Grützner.

Es ist dieselbe Aussage, die die Bima auch schon vor einem Jahr gemacht hat. Nur der Zeitpunkt bleibt weiter offen. „Zu einem möglichen Fertigstellungsdatum kann die Bima derzeit noch immer keine verlässliche Auskunft machen“, sagte Grützner. Das heißt: Der Schlaglochteppich auf dem Weg zum Flugplatz bleibt vermutlich noch eine Weile.

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