Eltern und Kinder trommeln im Zoch am Sonntag Geplanter Protest für Mensa-Neubau in Sankt Augustin

Sankt Augustin · Die Grundschule am Pleiser Wald will ihrem Ärger im Sankt Augustiner Karnevalszug über die Zeitverzögerung beim Mensa-Neubau Luft machen. Die Stadt will die finale Planung der Mensa-Erweiterung noch dieses Jahr in Auftrag geben.

Das Thema Mittagessen schlägt so manchem Schüler an der Offenen Ganztagsgrundschule Am Pleiser Wald gehörig auf den Magen. Der angekündigte Mensaausbau lässt weiter auf sich warten. Im großen Sankt Augustiner Karnevalszug am Sonntag werden Schüler und Eltern daher als „Pleiser Wald Trommler“ für eine zügige Mensaerweiterung werben.

Denn die Mensa platzt aus allen Nähten, wie es Johann-Josef Donau, Vorsitzender der Schulpflegschaft, bestätigt: „Wir haben für 300 Kinder nur rund 100 Quadratmeter Platz. Das heißt, der Unterricht endet mittags gestaffelt, damit die Kinder in drei Schichten essen können. Zudem ist es unglaublich eng. An einem Zweiertisch sitzen in der Regel vier Kinder, an einem Vierertisch bis zu acht Kinder – jede Ecke wird genutzt.“

Unbekannt sei die Situation bei Stadtverwaltung und Politik keineswegs, so Donau. 2016 gab es einen Ortstermin und „das Gesehene hat die Beteiligten überzeugt. Es sollte schnellstmöglich erweitert werden.“ Geschehen ist seither nichts, so der Schulpflegschaftsvorsitzende: „Durch Nachfragen haben wir erfahren, dass wegen Personalmangels in der Verwaltung die Planung bis auf weiteres verschoben wurde.“ Am kommenden Donnerstag werde man den Beigeordneten Ali Dogan bei einer Schulpflegschaftssitzung um weitere Informationen und die Beauftragung eines externen Planers für einen zügigen Baubeginn bitten.

Bereits für Sonntag kann Stadtsprecherin Eva Stocksiefen den „Pleiser Wald Trommlern“ gute Nachrichten mit auf den Weg geben: „Natürlich wird die Mensa erweitert.“ Im Haushaltsentwurf seien die Mittel für die Jahre 2018 bis 2020 eingestellt. Aufgrund von Personalengpässen in der Projektsteuerung sei das Projekt um ein Jahr „geschoben, aber nicht aufgehoben worden. Die Projektsteuerung können wir leider nicht extern vergeben.“ Die Zeit habe man genutzt, die bisherigen Vorplanungen noch einmal zu überarbeiten und zu erweitern: Mit zusätzlichen 342 000 Euro und insgesamt für nun rund 1,3 bis 1,4 Millionen Euro sollen noch mehr Sitzplätze und ein zukunftsorientiertes Küchenkonzept für die Zubereitung warmer Speisen entstehen. Noch dieses Jahr sollen, so Stocksiefen, die finalen Planungen in Auftrag gegeben werden.

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