Tour der Hoffnung endet in Sankt Augustin Felix Magath und Henry Maske radeln für Kinder

Sankt Augustin · Viele prominente Sportler haben die Elterninitiative krebskranker Kinder unterstützt. Beim Empfang zum Abschluss der Tour der Hoffnung in Sankt Augustin gab es auch Zuspruch für die Asklepios Kinderklinik.

 Freuen sich über die große Beteiligung an der Tour der Hoffnung: (von links) Ex-Boxweltmeister Henry Maske, Manuela Melz von der Elterninitiative krebskranker Kinder, der ärztliche Leiter der Asklepios Klinik Gerd Horneff, Ex-Nationalspieler Hans-Josef Kappellmann und Fußballmanager Felix Magath.

Freuen sich über die große Beteiligung an der Tour der Hoffnung: (von links) Ex-Boxweltmeister Henry Maske, Manuela Melz von der Elterninitiative krebskranker Kinder, der ärztliche Leiter der Asklepios Klinik Gerd Horneff, Ex-Nationalspieler Hans-Josef Kappellmann und Fußballmanager Felix Magath.

Foto: Thomas Heinemann

Unter Mitarbeitern, Eltern und Ehrenamtlern an der Asklepios Klinik in Sankt Augustin haben sich angesichts der angedrohten Schließung in den vergangenen Monaten oft Wut, Fassungslosigkeit oder Zukunftsängste breitgemacht. Am Samstag kamen für einen Tag wieder Begeisterung und Dankbarkeit dazu: Zum Abschluss der bundesweiten Benefiz-Radtour „Tour der Hoffnung“ hatte die Elterninitiative krebskranker Kinder Sankt Augustin den mehr als 200 radelnden Teilnehmern einen riesigen und mitunter bewegenden Empfang bereitet.

„Das ist einfach nur geil“, brachte Manuela Melz, Vorsitzende der Elterninitiative, die Stimmung beim Eintreffen der Benefiz-Radler auf den Punkt. Letztere waren am Samstag 120 Kilometer von Hagen über das Bergische Land bis Sankt Augustin gefahren.

Trotz Regen und Strapazen war die Stimmung auch bei jenen gut, die sich zum ersten Mal auf das Abenteuer eingelassen hatten, wie etwa der Fußballtrainer und –manager Felix Magath: „Es ist einfach nur fantastisch. Ich wurde in der Gruppe aufgenommen, als wäre ich schon immer dabei gewesen.“ Der Einsatz für den guten Zweck habe ihm Freude bereitet, aber auch das sportliche Miteinander im Team, so Magath: „Die Unterstützung war super. Mal hat mir einer zum Glück rechtzeitig gesagt, ich bräuchte mehr Luft im Reifen. Dann sagte mir einer beim ersten Halt, dass ich die Handschuhe doch besser richtig herum anziehen sollte. Wir hatten viel Spaß.“

Auch Boxweltmeister Henry Maske hatte in die Pedale getreten, wenn auch am Samstag nur auf dem letzten Drittel der Etappe: „Ich war einen Tag vorher das erste Mal 120 Kilometer am Stück gefahren, danach hatte ich dann doch meine Zweifel, ob ich das gleich zwei Mal hintereinander durchhalte. Jetzt habe ich größten Respekt für die anderen Teilnehmer.“

Mit 88 Jahren der älteste Teilnehmer

Eine Aussage, die der Radsportlegende Täve Schur, Weltmeister im Straßen-Einzelrennen 1958 und 1959 und neunmaliger Sportler des Jahres der damaligen DDR, ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht zauberte. Mit 88 Jahren war Schur der älteste Teilnehmer – von Muskelkater aber keine Spur, wie er berichtete.

Schwimm-Europameisterin Annika Mehlhorn, die mehrfache internationale Marathonsiegerin Claudia Dreher, die mehrfache Marathon- und Ultramarathonläuferin Birgit Lennartz, der Olympionike und Leichtathletikprofi Franz-Josef Kemper, der mehrfache Europa- und Weltmeister im Rudern Dieter Schubert, die Gold-Biathletin Petra Behle, Schauspieler Daniel Buder, Ex-Nationalspieler Hans-Josef Kapellmann und weitere Größen des Sports hatten im Team in die Pedale getreten und damit auch für die Elterninitiative krebskranker Kinder an der Kinderklinik Spenden gesammelt.

„Der Verein hält hier die Fahne hoch für die Klinik, die hoffentlich noch lange erhalten bleibt“, resümierte Thomas Ernst, Stabshauptmann und langjähriger Tourmanager der Bundeswehr Big Band, den Einsatz. Der hat sich gelohnt: Allein am Samstag wurden über 11 636 Euro an Spenden übergeben – den Inhalt des großen Spendenschweins „Hope“ nicht mitgezählt.

Fast noch wichtiger sei das Signal der Hoffnung, betonte Bürgermeister Klaus Schumacher als Schirmherr der Abschlussveranstaltung: „Als die Veranstaltung als Schlusspunkt der Tour der Hoffnung geplant wurde, hätten wir nicht gedacht, dass es auch für die Klinik eine besondere Bedeutung haben würde. Sie zeigen, dass wir Hoffnung haben dürfen.“ Das Engagement der Sportler und vielen Dutzend Helfern, die die Veranstaltung und das Rahmenprogramm ermöglicht hätten, und auch die große Zahl der Besucher seien gute Zeichen, die hoffentlich an richtiger Stelle auch gesehen und gehört würden.

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