Schulen in Sankt Augustin Der Platz in den Grundschulen ist knapp

Sankt Augustin · Die Grundschulen in Ort und Menden müssen ausgebaut werden, weil in den kommenden Monaten mehr i-Dötzchen eingeschult werden als erwartet. In Ort soll das bereits geschlossene Lehrschwimmbecken einem Neubau weichen.

 Sieben Räume fehlen in Zukunft an der Grundschule in Sankt Augustin-Ort.

Sieben Räume fehlen in Zukunft an der Grundschule in Sankt Augustin-Ort.

Foto: Holger Arndt

Der Platz ist zum Teil jetzt schon knapp – und die Schülerzahlen steigen weiter. Deshalb sollen die Gemeinschaftsgrundschulen (GGS) in Sankt Augustin-Ort und Menden ausgebaut werden. Die ersten Pläne hat die Verwaltung am Dienstagabend im Schulausschuss vorgestellt.

GGS Ort: Im Sommer musste die Grundschule in Ort erstmals drei Eingangsklassen bilden. Und das wird laut Schulentwicklungsplan auch in Zukunft so sein. Doch dafür reichen die Raumreserven nicht aus. Die Verwaltung gibt in Bezug auf die geplante Dreizügigkeit ein Defizit von sieben Räumen an, darunter jeweils zwei fehlende Klassen-, Gruppen- und Mehrzweckräume. Auch die Mensa wird deutlich zu klein sein, und zwar um 115 Quadratmeter. Deshalb soll nun das Lehrschwimmbecken einem Neubau mit drei Klassenräumen, einem großen Ganztagsraum, einem kleinen Gruppenraum sowie einer Lehrerstation weichen. Im Gegenzug wird die derzeitige Aula zur Mensa umgebaut. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung einstimmig, die Planungen für diese Variante aufzunehmen.

Die hatte das Planungsbüro biregio Bonn in einer Machbarkeitsstudie erarbeitet. Auch die Umnutzung des Lehrschwimmbeckens als Mensa war im Gespräch. Aufgrund des bestehenden Baukörpers könne es dann aber Einschnitte bei den Räumen geben, erklärte Anna-Lena Heuser von der Schulverwaltung. Die Planungskosten sind laut Stadt bereits für den Nachtragshaushalt 2017 angemeldet. „In der Regel sagt man, ein Jahr planen, ein Jahr bauen“, sagte Fachdienstleiterin Josefine Dedenbach auf die Frage nach der zeitlichen Planung. „Vor 2019/20 sind wir nicht dabei.“

GGS Menden: Die zwei Standorte der Grundschule Menden an der Sieg- sowie der Mittelstraße bieten derzeit Platz für jeweils zwei Züge. Ab dem kommenden Schuljahr wird es an der Schule jedoch einen fünften Zug geben. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten soll er an der Siegstraße eingerichtet werden. Das teilte die Verwaltung im Ausschuss mit. Dort sei ein Anbau günstiger zu realisieren, weil auf die bestehenden Strukturen zurückgegriffen werden könne.

An der Mittelstraße hätte es fast die dreifachen Kosten bedeutet, da dort eine neue Mensa hätte errichtet werden müssen, so Dedenbach. An der Siegstraße fehlen laut Stadt dann sieben Räume, darunter vier große Klassenräume, die in einem Anbau untergebracht werden sollen. Dafür sieht Dedenbach zwei Möglichkeiten: Das Gebäude der Offenen Ganztagsschule (OGS) aufzustocken, falls es die Statik zulässt, oder den eingeschossigen Eingangsbereich zurückzubauen und durch einen zweigeschossigen Neubau zu ersetzen.

Ziel sei dabei immer, den Schulhof nicht zu verkleinern. Rektorin Gisela Klaus favorisiert die zweite Lösung. „Vorne ist bereits eine unattraktive versiegelte Fläche“, sagte sie. Der Rat soll zudem die Verwaltung mit der Machbarkeitsprüfung für die Varianten beauftragen.

Doch auch am Standort Mittelstraße besteht Handlungsbedarf. Dort nutzt die Schule für die OGS bereits Räume des benachbarten Jugendheims. Der Platz reicht aufgrund der gestiegenen Betreuungszahlen nicht mehr aus.Deshalb soll die Verwaltung mit der katholischen Kirche über eine Platzausweitung sprechen.

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