Tödlicher Unfall in Sankt Augustin 50-Jähriger geriet mit seinem BMW in den Gegenverkehr

HANGELAR · Zu einem tödlichen Unfall ist es am Montag um kurz nach 7 Uhr auf der Bonner Straße (B56) in Hangelar gekommen: Kurz hinter der Kreuzung Bonner Straße/Konrad-Adenauer-Straße/Kapellenstraße geriet ein 50-jähriger BMW-Fahrer, der in Richtung Siegburg fuhr, auf die Gegenspur und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Ford S-Max.

Dabei zog sich dessen 40 Jahre alter Fahrer, der wie der 50-Jährige aus Sankt Augustin kommt, schwere Verletzungen zu. Der Unfallverursacher erlag in der Nacht auf Dienstag im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Wegen der Kollision musste die Bonner Straße knapp fünf Stunden lang gesperrt bleiben.

Laut Rick teilten Zeugen der Polizei mit, wie sich der Unfall ereignete. Nach deren Angaben hatte der 50-jährige Autofahrer kurz hinter der Kreuzung auf der nassen Straße so stark beschleunigt, dass der BMW ins Schleudern geraten war. Etwa 150 Meter hinter der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße rutsche der Wagen dann quer auf die Gegenfahrbahn.

Dem plötzlich auftauchenden Hindernis konnte der entgegenkommende 40-Jährige mit seinem Familienvan offensichtlich nicht mehr ausweichen. Mit seiner Front prallte der Ford mit großer Wucht in die Beifahrerseite des BMW. Darauf lassen das Trümmerfeld und die stark deformierten Unfallautos schließen.

Aus Sicht der Polizei besonders löblich: Mehrere Passanten, darunter auch einige Handwerker, die mit ihrem Kleintransporter angehalten hatten, kümmerten sich um die Verletzten. Und zwar so lange, bis ein Großaufgebot aus Polizei, Feuerwehr, Notarzt und Rettungswagen am Unfallort eingetroffen war.

Allein die Sankt Augustiner Feuerwehr zog 40 Einsatzkräfte an der B56 zusammen. Zu befreien brauchten die Wehrleute aber keinen der Verletzten mehr aus den Wracks: "Lediglich an einem Auto mussten wir die Tür öffnen", sagte Feuerwehr-Sprecher Marcus Faak. Nachdem Notarzt und Rettungssanitäter die Verletzten versorgt hatten, brachten Rettungswagen die beiden Männer in die Bonner Uniklinik.

[kein Linktext vorhanden]Während ein Unfallaufnahmeteam zahlreiche Spuren sicherte, wurde auch noch ein Sachverständiger hinzugezogen. Außerdem ordnete ein Richter an, dass bei dem 50-Jährigen eine Blutprobe Auskunft über dessen Verkehrstüchtigkeit geben soll. Beide Wracks wurden beschlagnahmt. Wegen des Unfalls und der Sperrung war es zu Behinderungen auf der B 56 gekommen, so berichtete die Polizei weiter. Erst um kurz vor 12 Uhr konnten alle Sperrungen wieder aufgehoben werden.

Unfall auf der B56
7 Bilder

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Auswirkungen hatte der Unfall zudem auf Ereignisse in der Stadtbahnlinie 66. Wie eine Sprecherin der Stadtwerke auf Anfrage mitteilte, bekam nämlich kurz vor dem Unfall ein Fahrgast der Bahn, die in Richtung Bonn unterwegs war, "gesundheitliche Probleme". Die Bahn blieb daraufhin in der Haltestelle Hangelar-West stehen, um auf einen von den Fahrgästen aus Siegburg angeforderten Rettungswagen zu warten.

"Der wurde dann aber zu dem Unfall auf der B 56 beordert", berichtete die Sprecherin. Daraufhin habe die Leitstelle einen weiteren Rettungswagen aus Beuel in Bewegung gesetzt - der Zug musste seinen Halt in Hangelar verlängern. Der betroffene Fahrgast sei während der Wartezeit " ansprechbar gewesen", so die Stadtwerke-Sprecherin.

Durch den Notfall blieb die Bahn von 7.04 bis 7.41 Uhr stehen, was laut der Stadtwerke rund 30 Minuten Verspätungen im nachfolgenden Bahnverkehr in Richtung Bonn verursacht habe. Da nach dem schweren Unfall noch nicht alle Fragen geklärt sind, bittet die Polizei die Ersthelfer sich zu melden: Insbesondere die Handwerker, die mit einem hellen Kleintransporter an der Unfallstelle gehalten hatten, sollen die Rufnummer 02241/5413321 anrufen.

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