Streit um Straße in Buisdorf 22 Jahre Schlammpiste ist Geschichte

Sankt Augustin · Als Folge des jahrelangen Provisoriums sichert die Stadt Sankt Augustin den maroden Stichweg „Zum Siegblick“ mit einer Asphaltschicht. Die langanhaltenden Bemühungen der Familie Gaebels zeigen nun Wirkung.

 In der Karnevalswoche hat die Stadt die marode und buckelige Schlammpiste eingeebnet und mit einer Asphaltschicht für die Anwohner befahrbar gemacht.

In der Karnevalswoche hat die Stadt die marode und buckelige Schlammpiste eingeebnet und mit einer Asphaltschicht für die Anwohner befahrbar gemacht.

Foto: Thomas Heinemann

Nichts hält länger als das Provisorium. Die Erfahrung hatte Familie Gaebel aus der Straße „Zum Siegblick“ im Sankt Augustiner Ortsteil Buisdorf seit 22 Jahren machen müssen. So lange bestand der Stichweg zu zwei Häusern in der zweiten Reihe aus einer Schlamm- und Schotterpiste (der GA berichtete). Nun hat die Stadt reagiert und den Weg mit einer einfachen, groben und soliden Asphaltschicht gesichert. Und die Anwohner sind begeistert. Immer wieder wurden Schlaglöcher und Furchen provisorisch mit Schotter geflickt, immer wieder wurde die Gesamterneuerung der Straße, die als ehemalige Zufahrt eines Chemiegroßhandels lange Jahre unter dem Gewicht schwerer Lastwagen gelitten hatte, verschoben – zuletzt auf das Jahr 2023.

Die Gaebels hatten von Schlaglöchern, die Radfahren unmöglich machten, und Schlamm, der bis an die Wände der Hochparterre spritze, genug. Nach mehrfacher Vorsprache bei der Stadt und Kontakt zum Ortsvorsteher wandte sich die Familie an den General-Anzeiger. Auf Nachfrage hatte Stadtsprecherin Eva Stocksiefen im November die komplizierte Situation der „sehr unterschiedlichen Ausbaustufen“ der Straße bestätigt. Der Stichweg sei Teil der Gesamtstraße. Weil die Haushaltsmittel für deren Sanierung im städtischen Haushalt nicht mehr angemeldet worden seien, könne nicht gehandelt werden. Weitere Sanierungen bei Bedarf wurden zugesichert. Bedarf, der nach jeder Durchfahrt eines schweren Fahrzeugs oder kräftigen Regengüssen bestand, wie die verärgerten Gaebels am losen Belag des Weges zeigten.

Umso größer war die Freude, als Straßenbauer mit schwerem Gerät anrückten. Leerrohre für die seit 22 Jahren fehlende Straßenbeleuchtung wurden verlegt, die buckelige Schlammpiste eingeebnet und mit einer dicken Asphaltschicht, wie man sie von Baustraßen kennt, gesichert. Vor dem Hintergrund, dass bis 2022 keine Haushaltsmittel für die Sanierung eingeplant seien, bestätigte Stocksiefen, habe man sich doch entschieden, eine Asphaltdecke anzulegen, weil sie längerfristig halte und für die Anwohner von Vorteil sei – und damit nicht in einem Jahr die Situation wieder wie zuvor sei.

Die Anwohner sind begeistert, dass nun auch Gäste ohne Gummistiefel oder Geländewagen sicher die Zufahrt zu den Häusern nutzen können, wie Gabriele Gaebel bestätigt: „Das tut es doch erst einmal, damit ist uns sehr geholfen. Wir freuen uns hier alle sehr.“

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