Bebauungspläne Rat beschließt Änderungen für das Hausmann-Areal

NIEDERKASSEL · Niederkasseler Parlament beschäftigt sich mit Bebauungsplänen und Etatabschlüssen der letzten Jahre.

Bebauungspläne und Jahresabschlüsse bestimmen die Tagesordnung der Rates am Donnerstag. So soll zum Beispiel der Satzungsbeschluss für den geänderten Bebauungsplan auf dem Areal des leer stehenden Möbelhauses Hausmann gefasst werden.

Wie berichtet, will der Anwohner Klaus-Dieter Reckert dann gegen den neuen Plan ein Normenkontrollverfahren einleiten. Das kündigte er gegenüber dem GA an. Der Investor NCC Deutschland möchte auf dem Gebiet 24 Häuser und 28 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bauen. Angesichts des in der Vergangenheit immer wieder abgepumpten Wassers und des schwammigen Untergrunds befürchten die Anwohner jedoch, dass der Boden nachrutschen könnte.

Auch die Einschätzung der Wasserbehörde will Reckert in Frage stellen. Bei einem weiteren Bebauungsplan hat der Leiter der Stadtentwicklungsgesellschaft, Franz Haverkamp, tief in der Historie nachgeforscht und Wiederbelebung betrieben. Dabei geht es um den Bebauungsplan 53 RH, dessen Aufstellungsbeschluss aus dem Jahr 1978 stammt.

Mit geänderten Abgrenzungen wurde dieser Plan 1980 erweitert, 1981 wurde die Offenlage beschlossen. Dass es nicht zur Bebauung auf dem Areal kam, lag an der damaligen Kläranlage, deren Kapazität für die neue Wohnbebauung nicht ausreichend war. Das habe sich zwischenzeitig geändert, so dass einer Bebauung dort nichts mehr im Wege stehe, so Haverkamp. Das Gebiet wird von der Südstraße und dem Kabelweg begrenzt. Geplant sind dort ungefähr 65 Wohnhäuser in Einzelhaus- oder Doppelhausbebauung. Auf Anregung der SPD-Fraktion sollen zusätzlich barrierefreie Wohnungen und kleinere Wohneinheiten geplant werden.

Auch Lärmschutzmaßnahmen wegen der L269n Richtung Süden sind erforderlich. Für den in Zukunft möglicherweise zweigleisigen Ausbau der Kleinbahn soll ebenfalls ausreichend Platz vorhanden bleiben. Unter Berücksichtigung der Einlassungen wurde vom Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss eine einstimmige Empfehlung an den Rat gegeben, das schon in die Jahre gekommene Verfahren um diesen Bebauungsplan wieder aufzunehmen.

Im Vorgriff auf den nächsten Doppelhaushalt, der - wenn möglich - noch in diesem Jahr eingebracht werden soll - wird der Kämmerer am Donnerstag zum einen den Gesamtabschluss zum Stichtag 31. Dezember 2011 vorlegen und die Jahresabschlüsse 2013 für die Stadtwerke und das Abwasserwerk beschließen lassen. Letzteres konnte im Jahr 2013 mit einem Gewinn von über einer Million Euro abschließen. Gut 200 000 Euro davon sollen in den Haushalt der Stadt fließen. Bei der Abrechnung der Kanalgebühren im Jahr 2013 errechnete hingegen das Abwasserwerk ein Defizit von rund 73 000 Euro.

Diese Differenz soll durch eine entsprechende Entnahme aus der Abwasserabgabe, die im Jahr 2010 floss und insgesamt 1,2 Millionen Euro für das Niederkasseler Abwasserwerk brachte, entnommen werden. Der Rücklagenbetrag aus dieser Erstattung vermindert sich dann auf gut 815 000 Euro. Bei der Abrechnung des Niederschlagwassers, ergab sich eine positive Differenz, die innerhalb der nächsten vier Jahre - also bis spätestens 2017 - an die Gebührenzahler zurückgegeben werden muss.

i Die öffentliche Sitzung des Rates beginnt am Donnerstag, 18. September, in der Aula des Schulzentrums Süd, in Mondorf, Langgasse 126.

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