Bürger will Raser bremsen Ranzeler fordert Tempo 30 auf der Durchgangsstraße

Niederkassel. · Norbert Bickmann kämpft für mehr Sicherheit und gegen den Straßenlärm. Mit einem Bürgerantrag fordert er Tempo 30 für ein Teilstück der Wahner Straße in Ranzel.

 Das Ziel vor Augen: Norbert Bickmann will Tempo 30 auf einem Teil der Wahner Straße. Das Schild steht an der Porzer Straße.

Das Ziel vor Augen: Norbert Bickmann will Tempo 30 auf einem Teil der Wahner Straße. Das Schild steht an der Porzer Straße.

Foto: Dieter Hombach

Die Wahner Straße in Ranzel ist seit Langem eine vielbefahrene Straße im Norden der Stadt, nicht nur in den Morgen- und Abendstunden. Neben den ortsansässigen Autofahrern nutzen auch Lülsdorfer, Zündorfer und Langeler die Wahner Straße als kürzeste Verbindung auf ihrem Weg in Richtung Libur/Wahn und zurück. Durch die Umgehungsstraße L 269/L 82 rollt zwar der Schwerlastverkehr nicht mehr durch Ranzel, dafür wird auf der Wahner Straße schneller gefahren. Anwohner fordern nun Tempo 30.

Norbert Bickmann, seit einigen Jahrzehnten Anwohner der Wahner Straße, hat einen Bürgerantrag gestellt. Er will eine streckenbezogene Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern vom Ortseingang bis zur Porzer Straße.

Kindergarten liegt an gefährlicher Stelle

Er argumentiert: „Zur Reduzierung des Gefahrenpotenzials, insbesondere im Kreuzungsbereich Wahner Straße/Ommerichstraße, wo sich der Kindergarten Sankt Ägidius befindet, mit der anschließenden unübersichtlichen Kurvenführung und der Engstelle kurz vor der Kreuzung zur Porzer Straße, wäre die Einführung eines Tempolimits dringend notwendig.

Bei langsameren Autos sind neben den Motorgeräuschen auch die Rollgeräusche der Reifen auf der Fahrbahn entscheidend geringer ausgeprägt.“

Lärm würde halbiert

Laut Bickmann werde bei Tempo 30 die Geräuschentwicklung im Durchschnitt um 2 bis 3 Dezibel gesenkt, was als Halbierung der Verkehrsmenge wahrgenommen werde.

Zudem könne durch ein Tempolimit die Nutzung von Alternativrouten wie der Umgehungsstraße oder der Umstieg auf alternative Beförderungsmittel wie Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel in den Vordergrund rücken.

„Dementsprechend würde sich im Stadtgebiet Niederkassel-Ranzel die Luftbelastung deutlich verbessern, was im Sinne des Luftreinhalteplans der Bezirksregierung Köln zur Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide ist“, so Bickmann.

Der Niederkasseler Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss nahm den Bürgerantrag in seiner Sitzung zur Kenntnis und verwies ihn in den Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss.

Bickmann will nicht lockerlassen

Zuvor hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Marcus Kitz noch darauf hingewiesen, dass es mit dem Aufstellen von Verkehrsschildern nicht getan sei, sondern zur Geschwindigkeitsreduzierung auch bauliche Maßnahmen, zumindest auf dem breiteren Teil der Wahner Straße, erfolgen müssten.

Bickmann will nicht locker lassen und den Antrag zum Erfolg führen. „Ich habe mit vielen Anwohnern gesprochen, die der gleichen Meinung sind. Was in Köln auf den Ringen möglich ist, dürfte doch wohl auch in Ranzel machbar sein.“ Er wolle auch bei einer Ablehnung sein Ziel nicht aufgeben.

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