Marktplatz im Internet Niederkassel eröffnet neue Online-Plattform

Niederkassel · Niederkassel bietet einen Marktplatz im Internet an. Dieser soll ab sofort Schnittstelle zwischen dem realen Leben und der digitalen Welt sein.

 Die Väter der Online-Plattform um Bürgermeister Stephan Vehreschild (4.v.r.) werden nun die Werbetrommel für das neue Angebot rühren.

Die Väter der Online-Plattform um Bürgermeister Stephan Vehreschild (4.v.r.) werden nun die Werbetrommel für das neue Angebot rühren.

Foto: Foto: Quadt

Das Stadtportal ist online. Am Montagnachmittag meldete sich Bürgermeister Stephan Vehreschild per Video im Ratssaal, dort wurde das neue interaktive Portal der Stadt vorgestellt. Damit demonstrierte er das Konferenztool, welches nur eine der Möglichkeiten aufzeigt, die das von der Niederkasseler Firma Avaco GmbH entwickelte deutsche Portal bietet. Die Plattform soll nicht nur der Stadtverwaltung, sondern allen Bürgern und Vereinen und natürlich der Wirtschaft sowie dem Einzelhandel zur Verfügung stehen – bis zum Jahresende für alle kostenlos.

Vier Millionen Euro Entwicklungskosten

Danach müssen gewerbliche Nutzer einen monatlichen Obolus von 29,90 Euro zahlen. Niederkassel-live.de ist der Zugangsschlüssel zur Plattform, die im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend sein soll. Damit geht die Stadt einen Meilenstein in der Digitalisierung, prophezeit Wilfried Maiworm von der Avaco GmbH in Niederkassel, die für den technischen Part zuständig ist. Mehr als vier Millionen Euro an Entwicklungskosten hat die Firma in die Plattform investiert, die auch als App fürs Handy zu haben ist. Besonderen Wert habe man auf Sicherheit und gute Benutzbarkeit gelegt, so der Leiter der Softwareentwicklung Thomas Brambring.

„Wir wollten gerne eine Plattform am Standort Deutschland betreiben, die höchsten Sicherheitsstandards entspricht und abgesehen von der Anmeldung ohne Cookies auskommt, beschreibt Maiworm die Intention. „Wenn Sie ihre Daten löschen, sind sie auch tatsächlich gelöscht“, sagt er. Darin unterscheide sich das deutsche Tool von amerikanischen Angeboten. Administrator wird auf lange Sicht die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) sein.

Schon jetzt gerät deren Geschäftsführer Sebastian Fischer ins Schwärmen: „Die Möglichkeiten, die das Portal bietet, sind grandios“, sagt er. Es biete eine Schnittstelle zwischen dem realen Leben und der digitalen Welt. Mit dieser Plattform werde es leicht, zu kommunizieren. Ganz gleich ob in Kitas oder Schulen mit den Kindern und Eltern oder in der Verwaltung sowie in geschlossenen und offenen Gruppen zu allen nur denkbaren Themen. Freizeitaktivitäten, Kulturangebote, Karnevalsgesellschaften – alle sollen sich nach dem Willen der Plattform-Väter in der digitalen Sphäre der Stadt tummeln.

Auch der Einzelhandel könne Veranstaltungen oder Angebote veröffentlichen. Selbst ganze Onlineshops seien auf der Plattform gestaltbar. „Wenn wir die Plattform mit Leben füllen, ist sie ein wirklicher Zugewinn“, ist sich Vehreschild sicher. So könne jeder User seine Vorlieben notieren und bekomme dann per Push-Nachricht vorhandene Angebote in der Stadt geliefert. „Sie erfahren so, welcher Bäcker noch hundert Brötchen am Abend übrig hat, die er für den halben Preis verkauft oder wo es gerade Fisch im Angebot gibt“, so die Entwickler.

Drei Jahre hat die Firme Avaco das Tool entwickelt und es dauerte nochmal vier Monate, um es für Niederkassel anzupassen. Damit ist die Rheinstadt die erste, die damit online geht. Solingen und Moers sollen folgen, auch der Städte- und Gemeindebund habe Interesse gezeigt. Jetzt geht es darum, die Niederkasseler von dem neuen Angebot zu überzeugen, dazu wird die Stadt die Werbetrommel rühren und das auch analog mit Plakaten und Postkarten.

Weitere Infos zu der Plattform gibt es unter www.niederkassel-live.de.

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