Erweiterung des Evonik-Standorts Lülsdorf Gutachten zum Containerterminal ist in der Endphase

Niederkassel · Der Containerterminal auf dem Evonik-Gelände soll 2018 in Betrieb genommen werden. Gespräche zu Lärm, Verkehr und Umwelt laufen derzeit auf Hochtouren.

 Die alte Anlegestelle soll zum modernen trimodalen Containerterminal umgebaut werden.

Die alte Anlegestelle soll zum modernen trimodalen Containerterminal umgebaut werden.

Foto: Martina Welt

Die Gespräche im Hintergrund sowohl zum trimodalen Containerterminal als auch zum Bebauungsplan auf dem Evonik-Gelände sind in vollem Gange. Erst am Mittwoch traf sich eine Abordnung der Stadt bei der Bezirksregierung, vergangene Woche fanden sich die Vertreter der Evonik im Niederkasseler Rathaus ein.

In beiden Fällen ging es um Eckdaten zu den Gutachten, die im Bebauungsplanverfahren nicht fehlen dürfen und von der Stadt auch für das neue Containerterminal angefordert wurden, berichtet der Beigeordnete Helmut Esch auf GA-Anfrage.

In der Endphase befänden sich die Gutachten rund um das Containerterminal, das 2018 den Betrieb aufnehmen soll. Beim Bebauungsplan auf dem Gelände müsse hingegen noch einiges erarbeitet werden, so Esch zum Sachstand.

Den Beschluss, einen Bebauungsplan für einen Teil des Areals, auf dem die Evonik mehrere Firmen ansiedeln will, zu erstellen, fasste der Rat im März vergangenen Jahres. Einiges soll sich am Standort Lülsdorf verändern.

Evonik will diverse Firmen ansiedeln

Zunächst ist der Bau eines trimodalen Containerterminals geplant. Dieses Terminal soll sicherstellen, dass die Container auf dem Wasser, der Schiene und der Straße transportiert werden können. Sobald das Terminal in Betrieb ist, sollen dann die Flächen auf dem großen Firmengelände an chemienahe Firmen und Logistikunternehmen vermarktet werden. Kontrovers werden unter anderem auch die geplanten Gleisanlagen zum Containerterminal diskutiert.

Die neue Trasse soll durch ein Waldstück im Norden des Areals führen, damit sich der Radius für die Güterzüge vergrößert, die allerdings nicht länger als 350 Meter sein sollen, bestätigt Esch. Das Containerterminal wird von der Stadt genehmigt, die Kaimauer vom Wasser- und Schifffahrtsamt. Die Eisenbahntrasse genehmigt die Bezirksregierung.

Zum Jahresbeginn 2016 wurde der Vertrag des Joint Ventures zwischen der Evonik und der Duisburger Hafen AG zur „dev.log“ GmbH unterzeichnet. Diese neue Gesellschaft hat den Auftrag, rund 50 Hektar der Fläche an andere Unternehmen zu vermarkten.

Der Bebauungsplan für einen Teil der Fläche – rund 29 Hektar – befindet sich noch am Beginn des Verfahrens. Aktuell werden Inhalte der erforderlichen Gutachten die sich mit der Ökologie, dem Lärm und dem Verkehr beschäftigen, festgelegt.

„Vergangene Woche haben wir uns mit dem Thema Verkehr beschäftigt, am Mittwoch ging es um den Lärm“, so Esch. Sobald diese Gutachten vorliegen, werden sie im Fachausschuss beraten und die Bürger und Träger öffentlicher Belange frühzeitig beteiligt. Danach wird ein Entwurf beschlossen.

Nach der Auswertung wird der Rat eine Abwägung zu den Einwänden treffen, bevor der Satzungsbeschluss gefasst wird und auf einem Teil der Fläche ein rechtskräftiger Bebauungsplan in Kraft tritt. Der legt dann genau fest, was auf dem Evonik-Gelände gebaut werden darf und was nicht.

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