In Mondorf, Niederkassel und Lülsdorf Fünf Rohrbrüche in zwei Tagen

NIEDERKASSEL · Die Niederkasseler Stadtwerke mussten von Mittwoch bis Donnerstag mehrere Rohrbrüche beheben. Dabei entstanden in Mondorf, Niederkassel und Lülsdorf Leckagen. Die Rhenag und die Troisdorfer Stadtwerke mussten mit neuen Rohren aushelfen.

Rohrbrüche zu beheben gehört für Uwe Nolting als technischen Leiter der Niederkasseler Stadtwerke zum Job. Schließlich kommt so etwas regelmäßig vor, sagt er. Freilich, eine Serie von gleich fünf Rohrbrüchen innerhalb von zwei Tagen, die sich auch noch über die ganze Stadt verteilen, so etwas hat Nolting "auch noch nicht erlebt".

Begonnen hatte die Serie am Mittwochvormittag in Mondorf: Unter der Rheidter Straße war ein Wasserrohr mit einem Durchmesser von 200 Millimetern geplatzt. Die Niederkasseler Stadtwerke taten das, was man in solchen Fällen üblicherweise tut: Mittels eines Schiebers wird die defekte Rohrleitung von der Wasserversorgung getrennt.

So weit so gut, "Schaden im Griff", dachten sich die Stadtwerker. Doch damit begann das Malheur erst. Denn gegen 21 Uhr ereilte die Stadt die Nachricht: Unter der Kölner Straße in Niederkassel-Ort ist eine Wasserleitung geplatzt, die Straße überflutetet, und Bürgersteige waren abgesackt. "Glücklicherweise waren keine Keller vollgelaufen", so Nolting.

Doch der technische Leiter bekam jetzt keine Ruhe mehr. Denn nur kurze Zeit später platzte etwa 500 Meter entfernt von der ersten Leckage an der Kölner Straße erneut das Wasserrohr. Dieses Mal ohne Schaden anzurichten, in einem Feld hinter dem DRK-Heim. Um 1 Uhr dann erneut Alarm: Wasserrohrbruch an der Stahlenstraße in Lülsdorf.

Wieder musste "abgeschiebert" werden. "Wir waren guter Dinge, dass es das jetzt war", sagte Uwe Nolting. Doch die Ernüchterung folgte am Mittag: Zum dritten Mal platzte das Wasserrohr an der Kölner Straße, wieder in einem Feld. Die Anlieger der Straße blieben bis abends von der fließenden Wasserversorgung getrennt.

Wie es zu der schnellen Abfolge von Rohrbrüchen kommen konnte, bleibt Nolting ein Rätsel. Er vermutet, dass das Unheil in Mondorf seinen Anfang genommen hatte: "Durch das Abschiebern kann es zu Druckschwankungen und Stößen kommen, die aber normalerweise folgenlos bleiben." Dieses Mal sei es möglicherweise anders gewesen. Den Schaden schätzt er auf einige 10.000 Euro.

Mehrere Tiefbaukolonnen bemühen sich um die Schadensbeseitigung, die Rhenag wie auch die Troisdorfer Stadtwerke halfen mit neuen Rohren aus. Die waren nämlich in Niederkassel knapp geworden.

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