Nachwuchs auf dem Johanneshof Ein Wunder mit flauschigen Ohren

Niederkassel · Das Hengstfohlen Surprise kam unbemerkt zur Welt und ist der Star am Johanneshof. Die Mutterstute wurde unbemerkt trächtig gekauft.

 Surprise erobert die Herzen der Reitstall-Besucher.

Surprise erobert die Herzen der Reitstall-Besucher.

Foto: Martina Welt

Fröhlich und übermütig, mit großen und flauschigen Ohren stets auf Empfang - das Hengstfohlen Surprise erobert derzeit die Welt und vor allem die Herzen der Reitstallbesucher im Mondorfer Johanneshof. Das Fohlen mit hübschem schwarzen Fell kam fast unbemerkt zur Welt. Quasi en passant war Surprise plötzlich da, denn niemand hatte bemerkt, dass die Mutter des gerade mal zwölf Tage alten Hengstfohlens, tragend war.

Die schwarze Stute Maggie wurde im März dieses Jahres als Schulpferd gekauft. „Der Friesenmix hat einen sehr lieben und ausgeglichenen Charakter“, lobt Johanna Dittmer die Stute. Sie sei sofort mitgelaufen und angemerkt habe man ihr überhaupt nicht, dass sie tragend gewesen sei. „Natürlich haben wir nicht damit gerechnet, eine tragende Stute zu kaufen und daher auch nicht auf kleinere Anzeichen wie Milchtropfen am Euter geachtet“, meint die Reitlehrerin, die Voltigieren für die Kids anbietet.

Am Dienstagmorgen schließlich entdeckten die Stallburschen beim Saubermachen die Überraschung in Maggies Box. „Es war ein glücklicher Moment und ein unverhofftes kleines Sommergeschenk“, meint Dittmer rückblickend. Mittags kam der Tierarzt und stellte fest, dass Surprise, wie das Fohlen sehr schnell genannt wurde, kerngesund ist. „Der kleine Hengst sieht sehr gut aus“, meint Michael Siegberg, der den Johanneshof in dritter Generation leitet.

Für Surprise war es schließlich ein Leichtes, zum Star des Stalls zu werden und in den Sozialen Medien groß rauszukommen. Im Moment bekommt der possierliche Hengst die ersten Zähnchen und versucht es seiner Mutter beim Gras zupfen gleich zu tun.

Surprise strotzt vor Energie und Übermut, besonders, wenn es nach draußen geht. „Diese Fohlengeburt ist wie ein Wunder und ein großes Glück“, beschreibt Siegberg seine Gefühle.

Trotz des Hypes um den unerwarteten Zuwachs auf dem Hof, die Tage des Fohlens dort sind gezählt. Mit vier bis sechs Monaten könnte Surprise verkauft werden und sollte dann mit einem Jahr mit gleichaltrigen Hengsten auf die Weide kommen, um sich seine "Hörner abzustoßen".

Eingeritten werden kann der Hengst erst mit drei Jahren, und auch erst dann wird man sehen, ob er ähnlich ruhig und ausgeglichen ist wie seine Mutter.

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