Jusos in Niederkassel Diskussionen um bunte Fahne

NIEDERKASSEL · Schon im Kreishaus sind die Jusos gescheitert, in Niederkassel gab es nun auch ein Nein zu ihrem Antrag. Die Jusos Niederkassel hatten einen Antrag gestellt, die Regenbogenfahne am internationalen Tag gegen Homophobie vor dem Rathaus zu hissen. Im Hauptausschuss wurde dieser Plan nun mit Stimmen der CDU und FDP abgelehnt.

Schon die Stadtverwaltung hatte den Beschlussvorschlag gegeben, den Antrag abzulehnen. "Die Regenbogenfahne gehört nicht zu den hoheitlichen Flaggen, außerdem sehen wir keinen örtlichen Bezug zu Niederkassel", so Bürgermeister Stephan Vehreschild, gleichzeitig Vorsitzender des Hauptausschusses. Man habe, anders als bei der Fußballweltmeisterschaft 2006, als die Elfenbeinküste in Niederkassel Station machte, keine themenbezogene Veranstaltung.

"Wenn wir anfangen, an jedem Gedenktag eine Fahne zu hissen, finden wir hier bald kein Ende mehr", stimmte auch CDU-Fraktionschef Marcus Kitz der Verwaltung zu. Auch gebe es in Deutschland keine Homophobie. Anders sehen das SPD und Grüne. "Wir müssen uns fragen, ob wir hier nicht Flagge bekennen wollen. Wir können den bet

roffenen Menschen hier in Niederkassel zeigen: Wir akzeptieren euch", so SPD Fraktionschef Volker Heinsch. Doch für die Jusos Niederkassel und ihre Unterstützer gibt es noch Hoffnung: "Wenn es eine Veranstaltung zum Thema Homophobie in Niederkassel gibt, dann kann die Fahne auch gehisst werden", versprach Vehreschild. Einen Christopher-Street-Day wird es in Niederkassel jedoch nicht geben.

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