Evonik in Niederkassel Der Weg für den Kombipark Lülsdorf ist frei

NIEDERKASSEL · Bei Evonik in Niederkassel soll ein neues Containerterminal entstehen. Zudem gibt es einen Plan zur Ansiedlung von weiteren Unternehmen.

 Bei Evonik wird per Schiff Steinsalz angeliefert.

Bei Evonik wird per Schiff Steinsalz angeliefert.

Foto: Holger Arndt

Der Niederkasseler Rat hat mehrheitlich den Bebauungsplan für den „Kombipark Lülsdorf“ auf dem Evonik-Areal beschlossen, bei Enthaltung der Grünen und AfD-Mann Wolfgang König. Die Grünen hielten es für nicht akzeptabel, dass das Waldstück im nördlichen Teil des überplanten Bereichs abgeholzt werden soll. Die Fraktionsvorsitzende Barbara Schlüter erläuterte, dass die Pläne vorsehen, nördlich der Bahntrasse, die durch das Waldstück führen soll, Gebäude zu bauen. Das lehne ihre Fraktion ab.

Der erste Beigeordnete Helmut Esch sagte, dass er froh sei, dass der Grünzug Bestandteil des neuen Bebauungsplanes sei. „Damit haben wir ein Instrumentarium, den Grünzug zu sichern.“ Zudem sei die ursprünglich angedachte Ansiedlung von kleinteiligem Gewerbe inzwischen überholt, erläuterte Esch auf GA-Anfrage.

Das Chemieunternehmen plant nicht nur ein trimodales Containerterminal, der die Container zu Wasser, auf der Straße und der Schiene verladen kann. Die neue Gesellschaft dev.log GmbH (development und logistic) soll weitere Unternehmen auf dem Evonik-Areal ansiedeln.

Mit dem Bebauungsplan wird auf ungefähr 29 Hektar des insgesamt rund 100 Hektar großen Geländes Baurecht für die Ansiedlung der neuen Firmen geschaffen. Niederlassen sollen sich dort Logistik- und Chemieunternehmen sowie kleinteiliges Gewerbe. Im weiteren Verlauf des Verfahrens werden Gutachten zu Verkehr, Lärm und anderen Umweltbelastungen erstellt, so Esch in einer Einwohnerfragestunde. Derzeit gehe man davon aus, dass mit dem neuen Containerterminal sechs bis sieben zusätzliche Lkw stündlich die Straßen nutzen können und zwei zusätzliche Züge mit halber Länge (300 bis 350 Meter) am Tag fahren werden.

Für bis zu 700 Meter lange Züge seien die vorhandenen Trassen nicht ausgelegt. Ziel ist es, das moderne Container-Terminal Zug um Zug bis 2018 zu realisieren. Mit der Fertigstellung des Terminals soll mit der Vermarktung der Flächen an weitere Firmen begonnen werden.

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