Suche nach vermisstem Marius B. aus Bonn Auch Tag vier endet erfolglos

TROISDORF · Die Polizei hat am Mittwoch die Suche nach Marius B. zwischen Troisdorf und Niederkassel fortgesetzt. Von dem 20-jährigen Bonner fehlt weiterhin jede Spur, die Polizei setzt nun auch Leichenspürhunde bei der Suche ein.

Mit der Unterstützung von mehreren Spezialbooten, Hubschraubern und frischen Bereitschaftskräften der Landespolizei hat die Bonner Polizei am Mittwochmorgen die Suche nach dem vermissten Junggesellen Marius B. wiederaufgenommen. Wie ein Polizeibeamter dem General-Anzeiger sagte, wurden dabei nun auch erstmals Leichenspürhunde eingesetzt. Erneut jedoch ergaben sich keine Hinweise auf den Verbleib des Küdinghoveners.

"Die Suche läuft nach wie vor weiter. Es gibt nichts Neues zu vermelden", teilte Polizeipressesprecher Simon Rott am Nachmittag auf Anfrage mit. Rund 150 Bereitschaftskräfte der Landespolizei aus Bielefeld, Gelsenkirchen und Wuppertal hatten zu diesem Zeitpunkt bereits in Troisdorf-Bergheim sowie in den Rheinauen in Niederkassel-Mondorf nach dem 20-Jährigen gesucht, der am Samstagabend nach dem Besuch eines Maifestes in Niederkassel-Rheidt spurlos verschwunden war. Laut Rott konzentrierte sich die Hundertschaft auf unwegsames Gelände. "In einer dörflichen Umgebung wäre der Vermisste sicherlich aufgefallen", begründete er.

Auch die für diese Arbeit ausgebildeten Leichenspürhunde aus Schloß Holte-Stukenbrock kamen dabei zum Einsatz. Am Nachmittag verlagerte die Polizei die Suche dann schwerpunktmäßig an die Siegaue. Ausgeruhtes Personal aus Bonn und Köln durchkämmte vor allem den Bereich zwischen der L 269 bei Troisdorf-Bergheim und der Nordbrücke bei Beuel - ohne jeden Erfolg.

Die Junggesellen der "Concordia" Küdinghoven loben derweil die bisherige Hilfsbereitschaft und die breite Resonanz in den sozialen Medien, die dem Verein, den Angehörigen sowie den Freunden von Marius entgegenschlägt. "Das ist überwältigend und keine Selbstverständlichkeit", so Andre Birr, Herold des Vereins und Administrator der Facebook-Seite. Allein über die sozialen Netzwerke erreichte der Suchaufruf bislang über 350.000 Personen. Bis Mittwochabend wurde die Suche nach dem vermissten Vereinsmitglied mehr als 6700 Mal geteilt.

Über Facebook sei auch der Kontakt zu der Mantrailergruppe "Mantrailer West" und dessen Staffelleiter Gernot Sieger aus Köln zustande gekommen. Die ehrenamtlichen Helfer durchkämmten Montagnacht sowie am Dienstag und Mittwoch die Gebiete um das "Jackelino", in dem die Feier stattfand. Da die Gruppe nicht polizeilich überprüfte Hunde einsetzt, musste die Zustimmung des Einsatzleiters der Polizei eingeholt werden.

Die Bonner Polizei wird bei der Suche nach Marius B. auch von Einsatzkräften aus ganz Nordrhein-Westfalen unterstützt. Der 20-Jährige wird wie folgt beschrieben: Er ist etwa 1,65 bis 1,70 m groß, hat eine kräftige Statur und braune Haare. Er trägt weder Brille noch Bart und ist bekleidet mit blauem T-Shirt mit Aufdruck, schwarzer Jeans, blau-rotem Pullover Marke "Diesel", roten Schuhen und einer dünnen schwarzen Daunenjacke.

Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0228/150 bei der Bonner Polizei melden.

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