Schulzentrum in Niederkassel Startschuss für Ausbau des Schulzentrums Nord in Niederkassel

Niederkassel · Niederkassels Kommunalpolitker haben den Startschuss für den dringend notwendigen Ausbau des Schulzentrums Nord gegeben. Sie votierten für eine Dreifachhalle und ein Campusrestaurant. Die Kosten sollen 30 Millionen Euro nicht übersteigen.

Mit einem einstimmigen Beschluss für die Ausbauvariante B gab der Niederkasseler Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Soziales den Startschuss für den dringend notwendigen Ausbau im Schulzentrum Nord. Zudem sollen nach dem Willen des Ausschusses eine Dreifach-Sporthalle und ein Campusrestaurant dort entstehen. Zwei mögliche Ausbauvarianten (A und B), die Schulplaner Raimund Patt wenige Wochen zuvor vorgestellt hatte, waren unlängst noch um eine dritte Variante ergänzt worden. Diese hatte die Schulleitung entwickelt.

In der eigens einberufenen Sondersitzung vor der Ratssitzung am Mittwochabend spielte die Debatte um die Ausbauvarianten mit zusätzlichen Klassen- und Verwaltungsräumen sowie Treffpunkten für Schüler und Lehrer jedoch keine Rolle mehr. Augenscheinlich stand die Entscheidung für die kostengünstigste Variante B für die Ausschussmitglieder fest. Bei dieser bleibt die aktuelle Raumzuteilung zu den Gebäuden weitgehend bestehen.

In der Sondersitzung drehte sich die Diskussion ausschließlich um die zusätzliche Sporthalle, die ebenfalls am Schulzentrum Nord neu gebaut werden soll. Wortführer in dieser Sache war Edgar Engelhardt (SPD). „Die SPD stimmt dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu – mit einer Ausnahme: Aus der zwei muss eine drei werden“, leitete er sein Plädoyer für eine größere Sporthalle an diesem Standort ein. Engelhardt verwies auf den Bedarf der Schulen mit dem entsprechenden Beschluss der Schulkonferenz und der Vereine. Sein Argument: Bei schlechtem Wetter stehe der benachbarte Sportplatz nicht uneingeschränkt zur Verfügung. „Eine Zweifachhalle wäre für mich ein Schildbürgerstreich“, kritisierte er die kleineren Ausbaupläne bezüglich der Sporthalle in der Verwaltungsvorlage. In den nächsten zehn bis 20 Jahren gebe es sicher keine neue Sporthalle mehr in Niederkassel, daher sei es nicht sinnvoll, mit einem „Sparmodell“ der Zweifachhalle zu klein zu planen. Engelhardt plädierte zudem dafür, sowohl die neue Halle als Mehrzweckhalle zu planen als auch das neue Campusrestaurant in direkter Nachbarschaft, vorzugsweise im angrenzenden Bürgerpark, vorzusehen. Rückenwind bekam Engelhardt von Rüdiger Wagner (FDP). „Wir sollten die Chance nutzen, eine zukunftsfähige Lösung auch für die Vereine zu finden“, appellierte er an die Verwaltung, den Bau der Sporthalle als Mehrzweckhalle zu prüfen, um so möglicherweise auch andere Fördertöpfe beanspruchen zu können. Der zuständige Beigeordnete Sebastian Sanders rückte nochmal zurecht, dass die Verwaltung den Beschlussvorschlag bezogen auf das Patt-Gutachten formuliert habe, dass demnach für den Bedarf der Schulen eine Zweifachhalle ausreichend sei. Die Dreifachhalle koste rund vier Millionen Euro mehr und wirke sich entsprechend auf die Grundsteuersätze der Grundsteuer B in Niederkassel aus.

Mit dem Beschluss pro Dreifachhalle wird die Verwaltung nun eine externe Fachagentur beauftragen, Machbarkeitsstudien auszuloben. Diese werden dann von einer Jury mit Vertretern aus Verwaltung, Ausschuss und Schulen bewertet. Für das Ergebnis sucht die Stadt einen Generalplaner, der alle Gewerke beauftragt und abdeckt, erläuterten Sanders und Technischer Beigeordnete Helmut Esch das weitere Verfahren. Bis Mitte 2019 soll mit diesem Verfahren eine erste Planung auf dem Tisch liegen.

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