Entlastungsstraße für Rheidt und Mondorf Klage gegen Niederkasseler Südumgehung

Niederkassel · Umsetzung der lang ersehnten Entlastungsstraße für Mondorf und Rheidt verzögert sich auf nicht absehbare Zeit. Schon im Jahr 2005 wurde der nördliche Teil der Umgehung freigegeben, seitdem warten die Bürger auf den Weiterbau der Landesstraße.

Gegen den Planfeststellungsbeschluss zur L 269n, den die Bezirksregierung am 6. Dezember 2017 veröffentlicht hat, ist Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht worden. Das teilte Gerichtssprecherin Rita Zimmermann-Rhode auf GA-Anfrage mit. Das dämpft die Euphorie, die sich angesichts des schnellen Planungsfortschritts in der jüngsten Vergangenheit eingestellt hatte. Auch die finanziellen Mittel für den Weiterbau der Umgehungsstraße wurden bereits im Bauprogramm des Landes eingestellt.

Ob sie jetzt wie vorgesehen auch abgerufen werden können, ist fraglich. Worum es genau geht, das wisse man derzeit noch nicht, so die Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Köln. „Wir werden nun eine Frist für die Begründung der Klage setzen“, erläuterte Zimmermann-Rhode. Zunächst gehe die Begründung zur Bezirksregierung, die dann Gelegenheit bekomme, sich zu dem Sachverhalt zu äußern. Danach werde ein Gerichtstermin angesetzt. Eines sei klar: In der Regel handele es sich bei solchen Verfahren um umfangreiche Vorgänge, bei denen schnell 30 bis 40 Aktenordner durchgearbeitet werden müssten.

Am 11. Januar wird der Haushaltsausschuss des Landes NRW abschließend über den Haushaltsplan beraten, bevor ihn der Landtag beschließt. Bestandteil des Haushalts ist das Straßenbauprogramm, in dem für dieses Jahr für die Niederkasseler Südumgehung 100 000 Euro vorgesehen sind. 2019 sollen demnach 12,75 Millionen für den Bau der Umgehung für Rheidt und Mondorf bereitgestellt werden. Schon im Jahr 2005 wurde der nördliche Teil der Umgehung freigegeben, seitdem warten die Niederkasseler auf den Weiterbau der Landesstraße, die Rheidt und Mondorf vom Durchgangsverkehr entlasten soll.

Teuer für die Niederkassel wird der Ausbau der Südstraße werden. Die Kosten von ungefähr einer Million Euro, so die Schätzung des Technischen Beigeordneten Helmut Esch, werden nicht vom Land übernommen. Hier werde die Stadt versuchen, andere Fördertöpfe in Anspruch zu nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort