Fest in Niederkassel Karnevalsvirus grassiert auf der Kirmes

Niederkassel · Die KG Rut Wiess hat Ranzels Prinzenpaar der Session 2019/20 vorgestellt: Sascha und Melanie Weidlich. Samstagabend musste die Polizei am Rande der Kirmes einen Randalierer in Gewahrsam nehmen.

 Melanie und Sascha Weidlich (Zweite und Dritter von rechts) stellen sich mit einem Teil ihrer Equipe den Ranzeler Bürgern vor.

Melanie und Sascha Weidlich (Zweite und Dritter von rechts) stellen sich mit einem Teil ihrer Equipe den Ranzeler Bürgern vor.

Foto: Dieter Hombach

Traditionell haben die Ranzeler den bunten Kirmesreigen in der Stadt Niederkassel eröffnet. Die Veranstalter, die Freiwillige Feuerwehr Ranzel, die Katholische Junge Gemeinde und die Karnevalsgesellschaft Rut Wiess Ranzel, zeigten sich sehr erfreut über die vielen Besucher, die sich zur Eröffnung auf dem Willy-Brandt-Platz eingefunden hatten. Bürgermeister Stephan Vehreschild schlug das erste Fässchen Freibier an, wünschte den Kirmesbesuchern viel Spaß und den Betreibern einen guten Umsatz.

Bevor die Kirmes so richtig losging, warteten die Besucher gespannt auf die Vorstellung des designierten Ranzeler Prinzenpaares und seiner Equipe. So werden Sascha Weidlich (45), Fachkraft für Arbeitssicherheit, und seine Frau Melanie Weidlich (43), Personalsachbearbeiterin, die Ranzeler Narren durch die kommende Session führen.

Für den Prinzen erfüllt sich damit ein langgehegter Wunsch und er folgt damit seinem Vater Dieter, der schon vor 20 Jahren die Narren erfreute. Auch Melanie ist begeisterte Karnevalistin und war schon als Kinderprinzessin in Troisdorf aktiv. Da liegt es nahe, dass Tochter Colleen (9) ebenfalls vom Karnevalvirus infiziert ist und daher ihre Eltern durch die Session begleiten wird. Unter den ersten Gratulanten waren das noch amtierende Prinzenpaar sowie Abordnungen des Festkomitees Rheidter Karneval und der Lülsdorfer KG „Et Jecke Jrüppche“.

Bei der Kirmes hatten am Samstag Los-, Schieß- und Frittenbuden gut zu tun und auch das Kinderkarussell drehte sich unaufhörlich. Der Samstagabend gehörte dann den Freuden der Rockmusik. Beim ersten Ranzeler Rock-Abend präsentierte die Coverband „Ex'n Rock“ authentischen Rock von ACDC über die Stones, REM bis hin zu ZZ Top. Mit einem Frühschoppen startete man schwungvoll in den Sonntag. Gegen Abend wurde unter dem Wehklagen der Besucher der Nubbel den Flammen übergeben und büßte so für deren Sünden während der Ranzeler Kirmestage.

Eine „Sünde“ ist bereits aktenkundig. Laut Polizei kam es am Samstagabend auf dem Willy-Brandt-Platz im Rahmen der Festveranstaltung zu Auseinandersetzungen mit einem Randalierer. Der 53-Jährige wurde in Gewahrsam genommen. Gegen 21.30 Uhr wurde die Polizei nach Ranzel gerufen, weil der Mann zuerst einen Unbekannten geschlagen und dann eine unbeteiligte Frau geschubst und deren Auto beschädigt hatte.

Danach kam der 53-Jährige wieder zurück und suchte Streit. Auch beim Eintreffen der Beamten war er aggressiv, so der Polizeibericht. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der Mann in den Polizeigewahrsam gebracht. Er leistete Widerstand, trat nach den Beamten und beleidigte diese. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,3 Promille.

Nach ein paar Stunden wurde der Mann einem Nachbarn, der ihn bei der Polizei abholte, übergeben. Es wurde ein Strafverfahren wegen Widerstand, Körperverletzung und Sachbeschädigung an Pkw eingeleitet. Der entstandene Sachschaden, eine Delle in der Tür, werde auf 500 Euro geschätzt, teilte die Polizei am Sonntag mit.

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