Krankenhaus bekommt modernen Psychiatrie-Anbau

EITORF · Seit Oktober wird am Eitorfer Krankenhaus kräftig gebaut, und am Montagabend legte Rochus Allert, Geschäftsführer der Sankt Franzsikus Krankenhaus GmbH, den Grundstein für den 3300 Quadratmeter großer Psychiatrie-Neubau, den der Landschaftsverband Rheinland als Dependance der Rheinischen Kliniken Bonn betreiben wird.

"Es ist ein großer Tag für Eitorf und unser Krankenhaus", sagte Allert. Zur Grundsteinlegen kamen auch Vizelandrätin Uta Gräfin Strachwitz, Kreissozialdezernent Hermann Allroggen, Schwester Edith-Maria Magar als Aufsichtsratschefin der Marienhaus GmbH und Ernstbernard Rosen, Chefarzt der Rheinischen Kliniken.

Spätestens im Frühjahr 2007 soll der hochmoderne Trakt fertig sein und dann als eine Art Außenstelle der Rheinischen Kliniken Bonn dienen. Die Planungen sehen vor, in Eitorf 40 allgemeinpsychiatrische, gerontopsychiatrische und suchtkranke Patienten zu behandeln. Davon 26 stationär und 14 in einer Tagesklinik. Für Rosen macht die Zweiteilung auch Sinn: "So wird ein gleitender Übergang von der stationären über die teilstationäre zur ambulanten Versorgung möglich, die hier bereits seit Sommer 2003 angeboten wird."

Wichtig sei auch, dass die Patienten in allen Phasen ihrer Erkrankung in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten behandelt werden können. "Gerade für psychisch Kranke ist eine konstante Betreuung durch die gleiche Person wichtig." Zudem gewährleiste der Anschluss an das Eitorfer Krankenhaus mit seinen zahlreichen Fachabteilungen wie Innere Medizin, Anästhesie und Chirurgie eine allgemeinmedizinische Rundumversorgung.

Laut Matthias Lemke, Ärztlicher Direktor der Rheinischen Kliniken, wird "mit dem Bau der Psychiatrie die wohnortnahe Behandlung psychisch kranker Menschen im östlichen Rhein-Sieg-Kreis ausgebaut".

Möglich macht die schnelle Umsetzung des Projektes das Land Nordrhein-Westfalen, das die Kosten in Höhe von 5,85 Millionen Euro übernommen hat. Der Bewilligungsbescheid liegt seit einem Jahr vor. "Wenn alles gut geht, können im April 2007 die ersten Patienten in Eitorf behandelt werden", sagte Rosen.

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