Ausgebüxtes Rind in Windeck Keine Spur von Kuh „Buecke“

Windeck · Das Taurusrind "Buecke" war am Samstag in Windeck ausgebüxt. Zwei Tage später wurde das Tier immer noch nicht gefunden. Der BUND hat Jagdpächter und Landwirte informiert.

 Bis Montagabend hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland noch keine Spur von der ausgebüxten Kuh „Buecke“.

Bis Montagabend hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland noch keine Spur von der ausgebüxten Kuh „Buecke“.

Foto: BUND

Zwei Tage nach ihrem Verschwinden hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Kuh „Buecke“ noch nicht gefunden. Bis Montagabend blieb das Tier laut Achim Baumgartner, Kreisgruppensprecher des BUND Rhein-Sieg, verschollen. Zuletzt war die Kuh in der Nacht zu Sonntag gesichtet worden. Wie berichtet, waren am Samstag drei Taurusrinder von einer Weide in Windeck-Röcklingen ausgebüxt. Dort sollten die kräftigen Tiere für ein Projekt zur Biotoppflege ausgesetzt werden. Beim Ausladen aus dem Transporter liefen die Tiere jedoch davon und verirrten sich ins Gleisbett der Siegtalstrecke. Zwei Rinder mussten schließlich von einem Jäger erschossen werden, weil sie sich aggressiv zeigten. Die Bahnstrecke war stundenlang blockiert.

„Wir gehen davon aus, dass Buecke inzwischen einen entspannten Zustand hat“, sagte Baumgartner am Montag. Der BUND habe Zettel verteilt und die Jagdpächter sowie Landwirte informiert. „Das Schönste wäre, wenn sie sich zu einer anderen Herde gesellt.“ Laut Baumgartner ist das möglich, denn „Buecke“ sei nicht das Leittier der drei Rinder gewesen. Im Gegenteil: „Sie ist immer hinterhergerannt.“ Sie könne aber noch Schaden anrichten.

In den Röcklinger Siegauen sollten die drei Tiere zur extensiven Dauerbeweidung eingesetzt werden. Die Rasse ist laut dem Kreisgruppensprecher für die Landschaftspflege geeignet, die Tiere seien keine „spanischen Kampfrinder“. Ziel des Projekts ist, möglichst vielen Tieren und Pflanzen auf den bislang artenarmen Flächen einen Lebensraum zu bieten. Aufgrund der nassen Böden kämen dafür nur Rinder infrage, sagte Baumgartner. „Schafe und Ziegen sind für Auenböden vollkommen ungeeignet.“

Wie es mit dem Projekt weitergeht, möchte der BUND nun abstimmen. Taurusrinder sollen aber nicht mehr auf die Weide. „Wir haben an diesem Vorfall schon zu knapsen“, so Baumgartner. Aber das Gelände sei gut eingezäunt und die Fördergelder bereits investiert. „Es gibt keinen Grund, das Projekt nicht zu starten.“ Offen ist, welche Ausgaben die Aktion nach sich zieht. Baumgartner hatte am Wochenende aufgrund der Gleissperrung mit hohen Kosten der Deutschen Bahn gerechnet. Laut einer Sprecherin kann die Bahn aber keine Schadenersatzansprüche geltend machen.

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