Pflanzen in Eitorf Herkulesstaude: keine Reaktion aus Köln
RHEIN-SIEG-KREIS · Bis zu vier Meter reichen sie in die Höhe, überragen die sie umgebenden Pflanzen deutlich. Unterhalb des Bahnhofs in Eitorf-Merten haben sich die Exemplare der Herkulesstaude in den vergangenen Wochen ungehindert entfaltet.
"Mit jeder Pflanze sind in den letzten Wochen 10.000 bis 40.000 Samen zur Aussaat gekommen", berichtet Klaus-Peter Smielick. Das bereitet dem umweltpolitischen Sprecher der FDP im Rhein-Sieg-Kreis Sorge. Denn, die Sieg bringt die Samen in die Gebiete, die in den vergangenen Monaten in ehrenamtlichem Engagement vom Riesenbärenklau befreit worden waren. "Damit ist die Arbeit der vielen Privatinitiativen zunichte", so Smielick.
Eine berechtigte Sorge, die Bernd Zimmermann, Leiter des Amtes für Natur- und Landschaftsschutz im Rhein-Sieg-Kreis Klaus-Peter Smielick am Dienstag im Umweltausschuss aber nicht nehmen konnte. Die Bezirksregierung Köln hat bislang noch nicht auf den im Mai erneut eingereichten Antrag auf Landesmittel zur Beseitigung der Herkulesstaude reagiert. "Das legt die Vermutung nahe, dass es keine Förderung geben wird", sagt Klaus-Peter Smielick.
Wie berichtet grenzt die Bezirksregierung die Förderung auf insgesamt sieben Jahre ein. Vier davon sind bereits aufgezehrt, damit blieben dem Kreis noch drei Jahre, in denen er mit finanzieller Unterstützung des Landes die Herkulesstaude entlang von Sieg und Agger flächendeckend bekämpfen könnte.
"Das ist nicht genug", sagt auch Bernd Zimmermann. Denn der Kreis wolle die Pflanzen so lange bekämpfen, bis nichts mehr übrig ist - und zwar mit Unterstützung des Landes. Da das nicht gesichert ist, hat er die seit 2009 erfolgreich betriebene Bekämpfung nun schon im zweiten Jahr in Folge ausgesetzt.
