Einsatz der Feuerwehr Auto an Ruppichterother Feldweg brannte völlig aus

Ruppichteroth · Ein Audi stand am Donnerstagabend an einem Feldweg in Ruppichteroth in Flammen. Die herbeigerufenen Einsatzkräfte des Löschzugs Winterscheid kamen letztlich zu spät. Der Audi brannte völlig aus.

 Völlig ausgebrannt ist dieser Audi an einem Feldweg in Ruppichteroth-Büchel.

Völlig ausgebrannt ist dieser Audi an einem Feldweg in Ruppichteroth-Büchel.

Foto: Nicolas Ottersbach

Ein 85-Jähriger aus Monheim ist am Donnerstagabend von seinem Navigationsgerät auf einen abgelegenen Feldweg in Ruppichteroth-Büche. geführt worden. Dann ging der Audi plötzlich in Flammen auf. Der Senior rannte daraufhin zur nächstgelegenen Straße, um Hilfe zu holen.

Zuvor hatte ihn sein Navi durch die kleinen Dörfer geschickt, ehe es ihn nach seinen Angaben auf den Feldweg lotste. Laut Polizei sorgte ein technischer Defekt dafür, dass der Wagen Feuer fing und anschließend völlig ausbrannte. Der Senior erlitt einen Schock und wurde zunächst von den Notfallhelfern der Feuerwehr, später vom Rettungsdienst behandelt.

Als der Löschzug Winterscheid eintraf, schlugen bereits meterhohe Flammen Wagen. Durch die enorme Hitze war selbst der Boden in einem Radius von zwei Metern verbrannt, die Alufelgen hatten sich verbogen. Das Problem: Weit und breit gab es keinen Hydranten, von dem die Wehrleute hätten Wasser abzapfen können. Einsatzleiter Sven Marberger entschied sich daraufhin, ein neues Löschmittel einzusetzen, das die Ruppichteroth Wehrleute als bislang einzige im Rhein-Sieg-Kreis und erst vor Kurzem getestet hatten. Wenige Minuten und etwa 400 Liter Spezial-Löschwasser später war das Feuer aus.

Der Zusatz, der dem Löschwasser beigemischt wird, setzt den Siedepunkt, der bei 100 Grad Celsius liegt, auf etwa 70 Grad herab. „Das Wasser kann dadurch mehr Wärme binden“, erklärt der stellvertretende Ruppichterother Wehrführer Kai Willach. Er hatte im März einen Versuch geleitet, bei dem die Wehrleute den Zusatz ausgiebig testeten. Das Ergebnis verblüffte die Kameraden, die dem Werbeversprechen gegenüber skeptisch waren: Während mit herkömmlichen Löschwasser rund 600 Liter gebraucht wurden, waren es mit dem Zusatz weniger als hundert. „Zudem brauchten wir im Test nur ein Drittel der Zeit“, sagt Willach.

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