Ermittlungen gehen nach Festnahme weiter Tatverdächtiger in Reichshof wurde blutüberströmt gefilmt

Reichshof-Denklingen · Eine 39-Jährige ist am Montag blutüberströmt in einem Haus in Reichshof-Denklingen tot aufgefunden worden. Der festgenommene Tatverdächtige wurde vor und nach der Tat gefilmt.

Noch in der Nacht, nachdem eine 39-jährige Frau aus Reichshof-Denklingen gewaltsam getötet wurde, hat die örtliche Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen können. Der zuständige Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender bestätigte auf Nachfrage, dass es sich bei dem 29-Jährigen um den gesuchten Täter handeln könnte. Es bedürfe allerdings noch weiterer Beweisaufnahmen und Befragungen, um den Verdacht zu erhärten, so der ermittelnde Staatsanwalt weiter.

Nach aktuellem Stand ist der Mann rund sechs Stunden, bevor die Tote aufgefunden wurde, von einem Autofahrer in sein Fahrzeug gebeten worden. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wollte der Fahrer dem hilflos wirkenden Mann helfen, weil er glaubte, in ihm einen Bekannten zu erkennen. Nachdem sich dieser jedoch aus dem Fahrzeug heraus übergeben hatte, rief der Fahrer die Polizei und filmte den Mann für rund zehn Sekunden auf seinem Handy.

Als die Beamten gegen 3 Uhr nachts eintrafen, nahmen sie den oberkörperfreien und blutverschmierten Verdächtigen vorsorglich in Gewahrsam - in dem Glauben, dass es sein eigenes Blut war und er versorgt werden musste. Erst als rund sechs Stunden danach, gegen 9.15 Uhr, die Tote im Eingangsbereich eines Hauses an der Morsbacher Straße aufgefunden wurde, war schnell klar, dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte, so Oberstaatsanwalt Faßbender weiter. Mittlerweile ist auch bekannt, dass der 29-jährige Tatverdächtige die Tote kannte und zudem bereits wegen einiger Gewaltdelikte vorbestraft ist.

Des weiteren ist ein zweiter Film beschlagnahmt worden, auf dem möglicherweise der Verdächtige in der Tatnacht zu sehen ist. In einer sechs-sekündigen Sequenz sieht man ihn mutmaßlich, wie er auf der Straße vor einer ehemaligen Gaststätte, etwa 150 Meter vom Tatort entfernt, mit blutverschmiertem Oberkörper hockt. Diese Aufnahme sei von einer Überwachungskamera eines gegenüberliegenden Geschäftes gemacht worden, so Faßbender.

Ob die getötete Frau lediglich bekannt mit dem Verdächtigen war oder in einem engeren Verhältnis stand, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Die 39-jährige Reichshoferin hinterlässt zwei Kinder im Alter von 7 und 13 Jahren.

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