Freundschaftsspiel in Eitorf Schiedsrichter zu Boden geschlagen und getreten

EITORF · Ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen zwei Mannschaften aus Eitorf und Hennef musste am Donnerstagabend abgebrochen werden. Zuvor war der Schiedsrichter angegriffen worden.

 Beim Spiel des Bonner SC hat sich der Schiedsrichter verletzt.

Beim Spiel des Bonner SC hat sich der Schiedsrichter verletzt.

Foto: dpa

Bei einem Freundschaftsspiel zwischen zwei Mannschaften aus Eitorf und Hennef wurde am Donnerstagabend der Schiedsrichter zu Boden geschlagen und anschließend getreten. Wie die Polizei mitteilt, hatte der 25-jährige Spielleiter zuvor in der 50. Spielminute einem Spieler, der wiederholt gemeckert hatte, die gelb-rote Karte gezeigt.

Die Mitspieler des vom Feld Verwiesenen waren mit der Entscheidung bei dem unbedeutenden Freundschaftsspiel allerdings gar nicht einverstanden und es kam zu einer "Rudelbildung". Besonders ein Spieler, so die Polizei, vergriff sich deutlich im Ton, woraufhin er vom Schiedsrichter die gelbe Karte gezeigt bekam. Der Spieler beruhigte sich allerdings auch dann nicht. Er äußerte sich weiter ausfallend gegenüber dem Unparteiischen, der auch ihn letztlich mit gelb-rot vom Platz schickte.

Beim Verlassen des Spielfeldes drohte der Spieler nun, nach dem Spiel auf den Referee zu warten und ihm eine Abreibung zu verpassen. Der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin ab. Als er nun selbst das Feld verlassen wollte, wurde er von hinten am Trikot festgehalten. Der 25-Jährige drehte sich um und bekam dann von einem weiteren 20-jährigen Spieler einen Schlag ins Gesicht. Der Schiedsrichter ging zu Boden und bekam aus der Gruppe der Fußballer noch einen Tritt gegen die Hüfte.

Hilfe erhielt er letztlich von der nicht bestraften Mannschaft. Deren Spieler brachten den Leichtverletzten vom Spielfeldrand. Die alarmierte Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den 20-jährigen mutmaßlichen Schläger aus Hennef wegen einfacher Körperverletzung ein. Auch der Fußballverband wurde über die Vorfälle informiert, der junge Mann muss nun mit einer sehr langen Sperre rechnen.

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