Zwischen Ruppichteroth und Much Frau hält Polizei bei Zerstörungsfahrt in Atem

Much/Ruppichteroth · Eine 49-Jährige hat am Dienstagabend die Polizei in Atem gehalten. Bei ihrer Unfallfahrt kollidierte sie mit mehreren Fahrzeugen und einem Supermarkt und kam schließlich an einer Tankstelle zum Stehen.

Zwischen Ruppichteroth und Much: Frau hält Polizei bei Zerstörungsfahrt in Atem
Foto: Christoph Schmoll

Für eine Serie von Unfällen in Much und Ruppichteroth am Dienstagabend macht die Polizei eine 49-jährige Frau aus Ruppichteroth verantwortlich. Gegen 20.20 Uhr hatte diese nach Angaben der Polizei ihre zerstörerische Fahrt begonnen und war nach mehreren Kollisionen mit Fahrzeugen und einem Supermarktan einer Tankstelle an der B56 in Much zum stehen. Von dort aus floh die Frau zunächst vom Unfallort und wurde schließlich in der Zanderstraße um Hilfe rufend von der Polizei gestellt. Weil aus ihrem Fahrzeug starker Rauch drang, wurde auch die Feuerwehr alarmiert, offenes Feuer entstand jedoch nicht.

Die Unfallfahrt der 49-Jährigen schildert die Polizei wie folgt. Zunächst waren Zeugen auf die Frau aufmerksam geworden, die auf einem Feldweg zwischen den Straßen "Am Dorfkreuz" und "Alte Brunnenstraße" in Ruppichteroth-Kämerscheid um Hilfe rief. Als ein 26-Jähriger - laut Polizei ein Bekannter der Frau - ihr zur Hilfe eilte, lehnte die 49-Jährige seine Hilfe jedoch ab. Stattdessen stieg sie in ihren roten Kleinwagen, fuhr los und rammte dabei den Transporter des 26-Jährigen. Anschließend sei sie noch zwei- bis dreimal in die Fahrzeugseite gefahren, bevor sie über eine angrenzende Weide Richtung "Am Dorfkreuz" davonfuhr. Der Citroen des 26-Jährigen wurde dabei erheblich beschädigt.

Wenige Minuten später, so berichtet die Polizei, gingen mehrere Meldungen ein, wonach ein roter VW-Kleinwagen gegen die Fassade eines Supermarktes an der Brölstraße gefahren sei. Bei Eintreffen der Polizei war die Frau in ihrem Auto bereits wieder verschwunden. Zeugen gaben an, die Frau sei auf dem Parkplatz mit einer Packstation kollidiert und anschließend hupend gegen die Fassade des Marktes gefahren und danach weiter Richtung Much gefahren.

Gegen 20.55 erreichte die Polizei die Meldung von Kollegen aus dem Oberbergischen Kreis, die Unfallfahrerin sei gegen 20.55 Uhr in Wiehl-Drabenderhöhe gegen ein geparktes Fahrzeug gefahren und geflüchtet. Gegen 21 Uhr meldete sich ein weiterer Zeuge, der angab, den stark beschädigten roten VW in seinem Pkw zu verfolgen.

Zum Ende kam die Unfallflucht schließlich auf der Tankstelle in Much. Als die Polizei die Frau an der Zanderstraße stellte, wies sie schwere Verletzungen auf und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Unklar ist bislang, ob sie über eine Fahrerlaubnis verfügt. Die Frau war laut Polizei augenscheinlich verwirrt. Ihr wurde eine Blutprobe wegen des Verdachts auf Medikamenten- oder Drogeneinnahme entnommen. Der rote VW wurde sichergestellt.

Da unklar ist, ob die Unfallfahrerin weitere Verkehrsunfälle verursacht ist, bittet die Polizei mögliche Geschädigte, sich unter 02241-5413421 zu melden.

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