Neue Park-and-ride-Anlage Mehr Platz für Autos und Fahrräder

BORNHEIM-SECHTEM · 20 Minuten bis zum Kölner Hauptbahnhof und gerade einmal zehn Minuten bis nach Bonn - solange benötigt die Bahn vom Bahnhof Sechtem. Kein Wunder, dass die Haltestation bei Berufspendlern aus der Umgebung sehr beliebt ist. Doch nicht jeder, der sein Auto vor der Bahnhofstür abstellen möchte, findet auch einen Parkplatz. Die Stellflächen sind regelmäßig heillos überfüllt.

Der Neubau einer Park-and-ride-Anlage auf der Ostseite des Bahnhofs soll nun eine Verbesserung der Parkplatzsituation bringen. "Noch in diesem Jahr wird die Maßnahme durchgeführt", sagt Bürgermeister Wolfgang Henseler. Dies ist Voraussetzung dafür, dass das Land Nordrhein-Westfalen die für das Projekt zur Verfügung gestellten Fördermittel auszahlt.

Der Neubau des Parkplatzes wurde bereits am 21. Januar dieses Jahres gefasst (der General-Anzeiger berichtete). Nach Auskunft der Verwaltung sieht die endgültige Planung nur geringfügige Änderungen vor. Die Stellkapazität wird auf insgesamt 102 Fahrzeuge und 210 Fahrräder erhöht. Bislang können auf dem Areal lediglich rund 60 Autos abgestellt werden.

Die Parkplätze sollen entlang der Gleise bis hinter die Brücke (Keldenicher Straße) angelegt werden. Entgegen den ursprünglichen Plänen wird dem Ausbau auch ein Teil der Schrebergärten weichen müssen. Flächen der Deutschen Bahn werden hingegen nicht genutzt.

In Gesprächen hatten Vertreter des Konzerns darauf hingewiesen, dass mit der Überbauung der Flächen verschiedene Auflagen verbunden wären. Die Baumaßnahme hätte nach Ansicht der Stadt Bornheim somit nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt werden können. Das hat nun zur Folge, dass die neuen Stellplätze nicht wie bisher quer, sondern in Längsrichtung zu den Gleisen angelegt werden.

"Die Umgestaltung des Bahnhofs wird bestimmt schon seit 30 Jahren diskutiert", sagt Bürgermeister Henseler. Nach dem Bau der barrierefreien Unterführung sei der Parkplatzneubau nun der nächste wichtige Schritt. "Eine gute Nahverkehrsanbindung ist für viele Menschen ein entscheidender Gesichtspunkt, in die Region zu ziehen", so Henseler. Die Anwohner dürften sich vom Neubau des Park-and-ride-Platzes erhoffen, dass sich die angespannte Parksituation in den Straßen rund um den Bahnhof verbessert.

Bislang nutzen Pendler nahezu jede sich bietende Parklücke. Sogar unerlaubte Flecken werden immer wieder zugestellt. Nicht zuletzt sei die Baumaßnahme auch aus ökologischen Erwägungen sinnvoll. Damit nicht nur Pendler, die mit dem Auto zum Bahnhof fahren, von der Neugestaltung des Parkplatzes profitieren, sondern auch die zahlreichen Radfahrer, werden auf der Vorderseite des Bahnhofs neue Bügelstellplätze geschaffen. Bislang gibt es dort kaum Möglichkeiten, Fahrräder anzuketten.

Die Stadt rechnet für den Neubau des Parkplatzes mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert dazu Fördergelder in Höhe von 646 500 Euro bei. Fördergeber ist der Zweckverband Nahverkehr Rheinland. Die Änderungen an der ursprünglichen Planung sollen laut Verwaltung keine Mehrkosten verursachen.

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