Schulbeginn Mehr als 5000 i-Dötzchen im Kreis

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Zeit des süßen Nichtstuns ist für die Schüler in NRW vorbei, Mittwoch startete das neue Schuljahr. Für die Erstklässler geht es erst am Donnerstag los. Was bringt das neue Schuljahr an Rhein und Sieg? Ein Überblick.

i-Dötzchen: Nach den aktuellen Zahlen des Rhein-Sieg-Kreises werden im gesamten Kreisgebiet rund 5400 Kinder eingeschult. In Troisdorf sind es demnach 789 i-Dötzchen, in Sankt Augustin 461, in Hennef 390, in Niederkassel 357 und in Siegburg 322.

[kein Linktext vorhanden]Der Kreis und die Kreispolizeibehörde läuten das Schuljahr am Donnerstag offiziell in der Siegauengrundschule in Bergheim ein. Im Fokus: das Thema Schulwegsicherheit. Kinder sollen möglichst früh lernen, ihren Schulweg selbstständig zu bewältigen. Dazu rufen der Kreis und die Polizei auf - nicht nur, weil es für das Selbstvertrauen der Kinder wichtig sei.

"Leider erleben die Bezirksbeamten der Polizei, die regelmäßig die Schulwege überwachen, teils unverantwortliches Verhalten von Eltern und anderen Verkehrsteilnehmern beim morgendlichen Schulbeginn", heißt es in einer Pressemitteilung der Siegburger Polizei. Manche Mütter oder Väter wollten die Kinder bis vor die Tür fahren. Das führe zu Rückstaus, wildem Rangierverkehr und zugeparkten Fußwegen.

Schulen: Lange wurde über sie in Niederkassel diskutiert, nun ist sie Realität: Die städtische Gesamtschule startet heute mit gut 100 Fünftklässlern im Schulzentrum Lülsdorf. Kommissarische Schulleiterin ist Catrin Albrecht. Die Stadt Lohmar hat ihre seit 2012 bestehende Sekundarschule in eine Gesamtschule umgewandelt, um an dem Standort das Abitur nach neun Jahren anbieten zu können.

Die Schulform liegt auch im Kreis im Trend. Von den 13 Gesamtschulen im Kreis sind ganze zehn erst in den vergangenen Jahren entstanden, darunter in Sankt Augustin, Siegburg, Neunkirchen-Seelscheid, Much und Windeck. Troisdorf und Hennef haben jeweils ihre zweite Gesamtschule an den Start gebracht. Im Gegenzug laufen vor allem die Hauptschulen aus, teilweise aber auch Realschulen.

Umbauten: Teilweise nutzten die Kommunen die Sommerferien für Instandsetzungs- oder Umbauarbeiten. So hat die Stadt Siegburg am Schulzentrum Neuenhof für 140.000 Euro einen neuen zweiten Heizkessel eingebaut. Auch musste im Fachklassentrakt nach einem Rohrbruch der Fußboden erneuert werden. Die Kosten betragen 180.000 Euro - ein Versicherungsfall.

In Sankt Augustin hat der Altbau der Grundschule in der Mittelstraße in Menden neue Akustikdecken erhalten, im Schulzentrum Niederpleis haben Arbeiter die Außenwände der Gymnastikhallen abgedichtet und in einer Halle den Sportboden saniert. Ende dieser Woche soll mit etwas Verzögerung auch die Bauabnahme der Turnhalle des Rhein-Sieg-Gymnasiums erfolgen. Die Halle ist laut Stadt fertig, der Sanitärbereich aber noch nicht ganz. Abgeschlossen ist hingegen die 4,4 Millionen Euro teure Brandschutzsanierung am Siegtal-Gymnasium in Eitorf.

Flüchtlinge: Die Kinder aus Flüchtlingsfamilien werden an den regulären Schulen mitunterrichtet. In Sankt Augustin gibt es zudem an zwei Schulen internationale Vorbereitungsklassen, in denen die deutsche Sprache im Vordergrund steht. 54 Kinder in drei Klassen kann die Hauptschule Niederpleis zum Beispiel aufnehmen. Eventuell reiche das bei der großen Zahl an Flüchtlingen aber nicht aus, so Schulleiterin Susanne Schleebaum. "Möglicherweise muss zum zweiten Schulhalbjahr noch eine Klasse dazu kommen."

Keine Schulpflicht gibt es hingegen für die Kinder in der Troisdorfer Notunterkunft sowie für die Flüchtlinge, die ab September in der ehemaligen Medienzentrale in Sankt Augustin untergebracht werden. Sie werden dort betreut bis sie einer Kommune dauerhaft zugewiesen sind.

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