Wahlkreis 98 Kandidaten im Rhein-Sieg-Kreis wollen noch bekannter werden

RHEIN-SIEG-KREIS · Die vom GA in Auftrag gegebene Bürgerbefragung zu den Direktkandidaten hat vor allem eines gezeigt: Auch im hiesigen Wahlkreis 98 sind viele Kandidaten den Wählern noch nicht so bekannt.

Davon nicht betroffen ist Norbert Röttgen (CDU). Ihn kennen 73 Prozent der Umfrageteilnehmer (35 Prozent würden ihn wählen). "Über diesen positiven Zwischenstand freue ich mich außerordentlich", so Röttgen. Umfragen dürfe man aber nicht überbewerten. "Ausgezählt wird am 22. September, bis dahin kämpfen wir um jede Stimme", kündigte der ehemalige Bundesumweltminister an.

Die SPD-Kandidatin Bettina Bähr-Losse kennen dagegen nur 16 Prozent. Sie ist mit dem Umfrage-Ergebnis (15 Prozent würden sie wählen) zufrieden: "Für jemanden, der noch nie kandidiert hat und weder im Bundestag noch Minister war, ist das ein sehr schönes Ergebnis." Seit Januar ist Bähr-Losse in Sachen Wahlkampf unterwegs. Bei Hausbesuchen entstünden nette Kurzgespräche: "Viele sind überrascht, dass ich mich persönlich vorstelle."

Mit lokalen Veranstaltungen will die Sozialdemokratin möglichst viele der noch unentschlossenen Wähler (41 Prozent) überzeugen. Arnd Kuhn (Grüne) wundert sich nicht, "dass die Kandidaten der kleineren Parteien nicht so bekannt sind". Das zeige, dass der Wahlkampf noch nicht begonnen habe.

Ihn kannten 16 Prozent. Das sei "gar nicht so schlecht". Seit neun Jahren ist Kuhn in der Kommunalpolitik in Bornheim aktiv. Mit sechs Prozent der Stimmen sei er "selbstverständlich nicht" zufrieden: "Das Ziel ist, zweistellig zu werden." Um das zu erreichen, will Kuhn an möglichst vielen Ständen Präsenz zeigen.

Den Bornheimer Thorsten Knott (FDP) kennen, wie auch die Kandidaten Bähr-Losse und Kuhn, 16 Prozent der Befragten; er erhielt ein Prozent der Umfrage-Stimmen: "Das Ergebnis hätte sicher anders ausgesehen, wenn man nur in Bornheim gefragt hätte", ist sich Knott sicher, da er dort seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik aktiv ist.

Jürgen Weiler (Piraten) ist etwas "überrascht, dass mich immerhin vier Prozent der Wähler kennen". Ein Prozent würde ihn wählen. Das sei "ausbaufähig", so Weiler.

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