Gemeinsames Gewerbegebiet Alfter/Bornheim Jetzt geht es in die Vermarktung

BORNHEIM/ALFTER · Die Verträge sind seit zehn Monaten unterzeichnet, die Nachfrage nach Grundstücken ist da - nun ist der gemeinsame Gewerbepark von Bornheim und Alfter offiziell eröffnet worden.

 Die Bürgermeister von Bornheim und Alfter, Wolfgang Henseler (l.) und Rolf Schumacher, durchschneiden zur Eröffnung das Band.

Die Bürgermeister von Bornheim und Alfter, Wolfgang Henseler (l.) und Rolf Schumacher, durchschneiden zur Eröffnung das Band.

Foto: Wolfgang Henry

Dafür trafen sich die Kooperationspartner am Montag ganz symbolisch genau auf der Grenze zwischen den beiden Kommunen. "Wir gehen jetzt in die praktische Umsetzung des gemeinsamen Gewerbegebiets Bornheim-Süd/Alfter-Nord", erklärte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler.

Zehn Monate klinge zwar lang, aber es sei für die Realisierung dieses Projekts die kürzeste Zeit gewesen, sagte er und verwies auf den komplizierten und aufwendigen Prozess, den es so im Rhein-Sieg-Kreis noch nicht gegeben habe. "Wir haben uns mit der Differenziertheit des Vertragswerks zum Teil auf Neuland bewegt."

Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher sprach von einem "freudigen Tag, weil wir ein langgehegtes Projekt umsetzen". Er sei sich sicher, dass die Kooperation die beiden Kommunen noch stärker zusammenwachsen lasse.

Grundlage des interkommunalen Gewerbeparks ist eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung. Mit dieser hat Alfter die Entwicklung und Erschließung eines etwa 35.000 Quadratmeter großen Stücks des Gebiets Alfter-Nord zwischen der Alexander-Bell-Straße und der Umgehungsstraße L183n auf die Stadt Bornheim übertragen.

Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) Bornheim übernimmt die Erschließung und den Verkauf der Areale, weil Alfter die nötigen Ressourcen fehlen. Die laufende Unterhaltung bleibt aber bei der Gemeinde, sie erhält zudem die Steuereinnahmen.

Die Stadt Bornheim bekommt im Gegenzug einen zweiten Einstieg in ihr Gewerbegebiet. Denn: Im Zuge des Ausbaus der L183n wird das Areal mit einem Kreisel an die Straße angebunden. Die Kosten für den Kreisel, der schon Gestalt annimmt, teilen sich der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Bornheim und Alfter. Für Henseler ist die Kooperation eine klassische Win-win-Situation: "Das hätte von der Erschließung her später nie mehr so geklappt."

Insgesamt umfasst das interkommunale Gewerbegebiet rund 600.000 Quadratmeter Fläche. Im Abschnitt Alfter-Nord sind laut Joachim Strauß, Prokurist der WFG Bornheim, bereits 24.000 Quadratmeter Gewerbefläche voll erschlossen, die Vermarktung habe bereits begonnen. "Voraussichtlich können noch in diesem Jahr die ersten Verträge für die Ansiedlung von Unternehmen abgeschlossen werden", prognostizierte Strauß. Im Gebiet Bornheim-Süd stehen noch etwa 50.000 Quadratmeter zur Verfügung.

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