Störfall im Hebepumpwerk Stoßdorf Unabhängige kritisieren Verwaltung

HENNEF · Das Unwetter am 20.Juni mit seinen starken Regenfällen hat besonders die Stoßdorfer in Mitleidenschaft gezogen. Laut Roland Stenzel sei die Störung im Stoßdorfer Hebepumpwerk durch den starken Regen verursacht worden. Ob diese Störung auch ursächlich für geflutete Keller sei, untersuche derzeit ein Versicherungsgutachter. Die Stadt habe noch am gleichen Tag eine Notfallnummer eingerichtet, über die betroffene Bürger ihre Schäden melden konnten.

Den Hennefer Unabhängigen scheinen die Auskünfte des Technischen Leiters der Hennefer Stadtbetriebe zu dünn zu sein. Das bekräftigten sie nach der Bauausschusssitzung am vergangenen Donnerstag erneut. Besonders mit Stenzels Aussage, dass Starkregen unabwendbar und unvorhersehbar und somit Schicksal sei, sind die Unabhängigen unzufrieden und fühlen sich im Stich gelassen. "Wir haben rechtzeitig vor der Sitzung nach den Ursachen gefragt. Die Antworten der Verwaltung sind aber in keiner Weise konkret", sagt Wolfgang Hartwig von den Unabhängigen.

Es habe laut Hartwig bisher kein klärendes Wort über die Ursache der Störung im Hebepumpwerk und deren Vermeidbarkeit gegeben. "Auch nicht über die Verantwortung und über eine mögliche Vorsorge", sagt Hartwig. Für die Unabhängigen seien das alles nur Ausflüchte und keine Maßnahmen. Die Vorschläge Stenzels, die Schadensereignisse im öffentlichen und privaten Bereich nach einem solchen Unwetter unter Mithilfe der Bürger zentral zu dokumentieren und die Bürger, die in "gefährdeten Bereichen" leben, über Rückstausicherungen und deren Verpflichtung zur Eigenvorsorge zu informieren, hält Hartwig für "abstrakte Überlegungen ohne zeitliche Begrenzung". Es werde mit keinem Wort erwähnt, wann die Bürger darüber informiert würden. Konkrete Handlungen seien nicht in Sicht.

Die Verwaltung sieht das anders: Laut Stenzel liege das Ergebnis des Versicherungsgutachters über die Ursachen der Störung im Hebepumpwerk Stoßdorf noch gar nicht vor. Diese Ergebnisse würden umgehend öffentlich gemacht, sobald der Gutachter seine Untersuchungen abgeschlossen habe. Starkregen sei tatsächlich unabwendbar.

40 Anrufe seien laut der stellvertretenden Stadtsprecherin Mira Steffan bisher eingegangen. "In Stoßdorf waren 45 Häuser, auf der Geistinger Höhe fünf und an der Dickstraße zehn Häuser von den Wasserschäden betroffen", sagte Steffan.

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