Gegen Ausgrenzung, für Integration Städtisches Gymnasium in Hennef ist eine "Schule ohne Rassismus"

HENNEF · Seit 1995 gibt es das Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Nun darf sich das Städtischen Gymnasium bereits als dritte Hennefer Schule darüber freuen, eine „Schule ohne Rassismus“ zu sein.

 sieg (eiu) H-Rassismus1 Hennef Städtisches Gymnasium Hennef ist eine "Schule ohne Rassismus" Festakt im PZ v.l.: Yannick Möller, Sander Singer, Martin Roth, Martin Herkt und Annika Zeyen

sieg (eiu) H-Rassismus1 Hennef Städtisches Gymnasium Hennef ist eine "Schule ohne Rassismus" Festakt im PZ v.l.: Yannick Möller, Sander Singer, Martin Roth, Martin Herkt und Annika Zeyen

Foto: Ingo Eisner

Seit 1995 gibt es das Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Mittlerweile können sich in Deutschland rund 2500 Schulen mit diesem Prädikat schmücken, bei der sich die jeweilige Schule verpflichtet, jede Form von Diskriminierung und Rassismus innerhalb und außerhalb des Schullebens aktiv zu bekämpfen. 20 Schulen im Rhein-Sieg-Kreis haben diese Auszeichnung bereits erhalten. Seit Freitag darf sich nach dem Kunstkolleg und dem Carl-Reuther-Berufskolleg mit dem Städtischen Gymnasium bereits die dritte Hennefer Schule darüber freuen, eine „Schule ohne Rassismus“ zu sein.

Bei einem Festakt nahmen Schülersprecher Sander Singer, sein Stellvertreter Yannick Möller sowie Schulleiter Martin Roth und Schuldezernent Martin Herkt die Auszeichnung entgegen. Mit der aus Hennef stammenden Rollstuhl-Basketballerin und Leichtathletin Annika Zeyen konnte die Schule auch eine prominente Patin gewinnen, die künftig das Gymnasium „Schule ohne Rassismus“ repräsentieren wird.

„Jeder soll sich in unserer Schule wohlfühlen“, sagte Yannick Möller und wandte sich gegen das Schubladendenken vieler Menschen. „Ob Flüchtlingshass oder Polenwitze: Diskriminierungen sind allgegenwärtig“, fügte Möller hinzu. Damit auch das Hennefer Gymnasium eine „Schule ohne Rassismus“ werden konnte, ist laut Schulleiter Martin Roth vor allem die Schülervertretung (SV) gefragt gewesen. „Das großartige Engagement ging von der SV aus“, sagte Roth.

Dazu mussten die Unterschriften von mehr als 70 Prozent der am Schulleben beteiligten Personen gesammelt werden, die sich damit bereit erklärten, gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Mobbing in Schule und Freizeit vorzugehen. Zudem muss die Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Rassismus anbieten und einen prominenten Paten oder eine Patin gewinnen. „All diese Bedingungen hat das Gymnasium hervorragend erfüllt“, freute sich Schuldezernent Martin Herkt. „Für mich war sofort klar, dass ich solch ein Projekt in meiner Heimatstadt gerne unterstütze“, sagte Patin Annika Zeyen. Am Nachmittag feierte die Schule schließlich mit ihrem Festival noch ein großes Schulfest, das mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm aufwartete.

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