Rettungswache in Hennef Stadt richtet Containerwache ein

Hennef · Der Rettungsdienst der Stadt Hennef wird kurzfristig ins geplante Gewerbegebiet Kleinfeldchen verlagert. Damit sollen die Hilfsfristen im Osten des Stadtgebiets verbessert werden.

 Um bei Notfällen schneller im Osten des Hennefer Stadtgebiets zu sein, verlagert die Stadt eine Rettungswache nach Hossenberg.

Um bei Notfällen schneller im Osten des Hennefer Stadtgebiets zu sein, verlagert die Stadt eine Rettungswache nach Hossenberg.

Foto: picture alliance/dpa

Die Stadt Hennef richtet noch in diesem Jahr eine Rettungswache im Bereich des geplanten Gewerbegebiets Kleinfeldchen ein – zunächst allerdings als Provisorium. Ein Aufenthaltsraum sowie zwei Schlafräume, Küche und Sanitäranlagen sollen laut Stadtsprecher Dominique Müller-Grote künftig in Containern an der Straße Wingenshof zur Verfügung stehen. Hinzu kommt eine Leichtbauhalle für die Fahrzeuge. Ein Rettungswagen (RTW) wird dort rund um die Uhr stationiert sein, ein zweiter in der Zeit von 7 bis 20 Uhr.

Damit setzt die Stadt den Rettungsdienstbedarfsplan aus dem Jahr 2012 um. Er regelt, wo Rettungswachen mit wie vielen Fahrzeugen stehen müssen. Damals forderte der Kreis als Träger des Rettungsdienstes die Stadt Hennef auf, eine Wache im Osten des Zentralorts einzurichten. Damit sollten die Hilfsfristen im Osten des Stadtgebiets verbessert werden, die in ländlichen Gebieten bei zwölf Minuten liegen. Bisher gibt es in der Stadt eine Wache im westlichen Gewerbegebiet an der Josef-Dietzgen-Straße und eine an der Theodor-Heuss-Allee. Letztere wird mit dem Provisorium aufgegeben; die Feuerwache bleibt dort erhalten.

Ursprünglich sollte der Rettungswachenstandort erst verlagert werden, wenn der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet beschlossen ist. Mitte August habe der Kreis nun in einem Brief eine kurzfristige Umsetzung, notfalls mit einer Übergangslösung, gefordert, teilt Müller-Grote mit. Laut Kreisverwaltung hat es zuvor im April Gespräche mit der Stadt Hennef gegeben. Der Kreis habe auf eine zeitnahe Umsetzung des Bedarfsplans hingewiesen, sagt Sprecherin Rita Lorenz. Bei der Containerlösung habe dann Einvernehmen bestanden.

Sobald das Verfahren für das Kleinfeldchen abgeschlossen ist, soll der Neubau der endgültigen Wache folgen. Wann das der Fall ist, ist noch unklar. Denn das Gewerbegebiet ist in der Stadt ein schwieriges Thema. Seit nahezu drei Jahren diskutieren die Politiker; besonders die Verkehrsanbindung sorgte immer wieder für Unmut, weshalb zuletzt ein neues Gutachten erstellt wurde. Nach langer Diskussion stimmte der Planungsausschuss den neuen Plänen im März zu. Als nächstes folgt die zweite Offenlage. „Wenn alles glatt gelaufen wäre, hätten wir den Bebauungsplan 2015 abgeschlossen“, sagt Müller-Grote. „Der Baubeginn der Rettungswache war ursprünglich für 2016 geplant.“

Der Hauptausschuss beschäftigt sich am Montag, 5. September, 17 Uhr im Rathaus mit dem Thema.

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