Sportstättenleitplanung Stadt Hennef möchte ein weiteres Lehrschwimmbecken

HENNEF · Da es immer mehr Menschen gibt, die nicht Schwimmen können, sieht die Stadt Hennef Bedarf nach einem weiteren Lehrschwimmbecken. Der Wunsch ist in der Fortschreibung der Sportstättenleitplanung dokumentiert.

 sieg (eiu) K-DLRG Hennef Sportschule Hallenbad DLRG Oberpleis Brigitte Kostka mit den Kindern

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Foto: Ingo Eisner

Hennef ist nicht nur die Stadt der 100 Dörfer, sondern auch Sportstadt. Neben der überregional bekannten Sportschule verfügt Hennef über Dutzende Sportvereine, allen voran der Hennefer Turnverein (HTV) mit seinen 4000 Mitgliedern. All diese Vereine haben natürlich auch Sportstätten, deren Pflege man im Auge behalten will. Deshalb entwickelte der Stadtsportverband, der seit 1984 die Interessenvertretung sämtlicher Hennefer Sportvereine ist, unter der Präsidentschaft von Günter Kretschmann 2004 die sogenannte Sportstättenleitplanung. Am Dienstagabend verabschiedete der Ausschuss für Kultur, Sport und Städtepartnerschaften einstimmig die mittlerweile vierte Auflage der Sportstättenleitplanung, die bis 2023 gilt. Fazit: Der Zustand der Sportstätten in Hennef ist gut, kann aber noch verbessert werden. Zudem ist der Wunsch nach einem Lehrschwimmbecken im Zentralort groß.

„Wir besuchen gemeinsam mit Vertretern der Stadt sämtliche Sportstätten in Hennef und fragen bei den Verantwortlichen nach, wo der Schuh drückt. Aufgrund der Tatsache, dass auch Schäden dokumentiert und umgehend repariert werden, sind die Sportstätten allesamt in einem guten Zustand“, sagte Kretschmann. Ein Jahr Arbeit steckt laut Kretschmann in dem 150 Seiten starken Dossier. Zahlreiche Gespräche mit Vereinen und Schulen sind die Grundlage. Daraus ergaben sich Zielvorstellungen und Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Kretschmann sieht die Fortschreibung als Zwischenbericht, der das bisher Erreichte und den erkennbaren Bedarf beschreibt.

Immer weniger Menschen lernen Schwimmen

Neben der Schaffung einer weiteren Sporthalle stehe laut Kretschmann mittelfristig ein weiteres Lehrschwimmbecken im Hennefer Zentrum ganz oben auf der Wunschliste. Bisher werde der Bedarf mit dem Lehrschwimmbecken in Uckerath neben der Grundschule Am Steimel gedeckt. Zudem stellt der Fußballverband Mittelrhein aufgrund einer vertraglichen Regelung zusätzlich das Hallenbad der Sportschule den Hennefer Schulen, dem HTV und der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dennoch sei die Notwendigkeit eines weiteren Lehrschwimmbeckens im Zentrum als Ergänzung vor dem Hintergrund, dass immer weniger Menschen das Schwimmen erlernen, durchaus vorhanden.

Der Beigeordnete Martin Herkt lobte die Arbeit des Stadtsportverbandes an dem umfangreichen Dossier. „Die Struktur und der Zustand der Hennefer Sportstätten sind wirklich gut. Wir können aber vor allem beim Thema Barrierefreiheit noch besser werden“, sagte Herkt mit Blick auf das Thema Inklusion. Auch die Politiker zeigten sich sehr angetan. „Hier wird der Begriff Sportstadt mit Leben gefüllt“, sagte der Hennefer CDU-Chef Thomas Wallau. „Der Wunsch nach einem Lehrschwimmbecken ist vor dem Hintergrund des Haushaltssicherungskonzeptes sehr ambitioniert“, sagte Kay-Henning Gockel von den Grünen und auch Hanna Nora Meyer, Vorsitzende der Hennefer SPD, ist von den Plänen angetan. „In Zeiten angespannter Finanzen von einem weiteren Lehrschwimmbecken zu sprechen, ist nicht selbstverständlich“, sagte Meyer.

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