Schulprojekt Selbstlernzentrum in Hennef eröffnet

Hennef · Oberstufenschüler der Gesamtschule Meiersheide in Hennef planten ihr neues Selbstlernzentrum. Dafür wurde die alte Bibliothek umgebaut.

 Hell und offen wirkt das neue Selbstlernzentrum mit Galerie, das die Schüler geplant haben.

Hell und offen wirkt das neue Selbstlernzentrum mit Galerie, das die Schüler geplant haben.

Foto: Ingo Eisner

Wer die alte Oberstufen-Bibliothek der Gesamtschule Meiersheide noch kannte, dürfte sich am Donnerstag verwundert die Augen gerieben haben, als Schulleiter Wolfgang Pelz gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Ingrid Dietel sowie zahlreichen Schülern und den beiden Hennefer Beigeordneten Michael Walter und Martin Herkt das neue Selbstlernzentrum der Schule feierlich eröffnete. Dieser neue und geschmackvoll eingerichtete Raum mit Galerie entstand nämlich nach Plänen der Schüler genau dort, wo einst die Bibliothek mit ihrem angestaubten Charme residierte.

Nicht nur, dass die Schüler es sich vor knapp einem Jahr zur Aufgabe gemacht hatten, unter Leitung der Lehrerin Dorothee Di Tomaso die Pläne zur Umgestaltung der Bibliothek zum Selbstlernzentrum zu erstellen – sie erledigten später auch zahlreiche handwerkliche Arbeiten selbst. „Das Resultat spricht einfach für sich“, freute sich Di Tomaso und lobte die tatkräftige Unterstützung der Schüler, von denen viele erstmalig handwerkliche Erfahrungen beim Bohren, Sägen und Lackieren sammeln konnten. „Viele dürften entdeckt haben, dass ein Besuch im Fitnessstudio durchaus mit dem Streichen von Wänden in drei Metern Höhe vergleichbar ist“, sagte Di Tomaso.

Finanzierung lief über die Stadt und Sponsoren

Natürlich wurden einige Arbeiten, so der Bau eines Podestes und das Einziehen von Schallschutzwänden, von Fachfirmen erledigt. Vieles in dem geschmackvoll gestalteten Raum, der reichlich Platz zum Lernen, aber auch zum Entspannen bietet, ist aber durch die tatkräftige Unterstützung der Schüler entstanden. „Alles in allem hat der Umbau etwa 15 000 Euro gekostet“, sagte Ingrid Dietel. Die Finanzierung gelang mit Unterstützung der Stadt als Schulträger sowie einiger Sponsoren. Auch die Schule konnte noch einen kleinen Teil zur Deckung der Kosten beitragen. „Wir hatten noch etwas Geld von unserem Sponsorenlauf übrig“, sagte Dietel.

Es steht zwar noch eine Regalwand mit einigen Büchern in einer Ecke des großen Raumes, doch im neuen Selbstlernzentrum fallen vor allem die einladenden Couch-Garnituren und die offene, frische und helle Gestaltung des Raumes ins Auge. Den Umbau der ehemaligen Bibliothek, die immer weniger genutzt worden sei, zum Selbstlernzentrum, hält Wolfgang Pelz nicht nur für eine „tolle Sache“, sondern auch für eine Notwendigkeit. „Es fehlte bisher an geeigneten Rückzugs-, Kommunikations- und Arbeitsbereichen für die Oberstufenschüler“, sagte Pelz. Dieses Problem sei nun gelöst. Dass die Schüler ihren neuen Raum selbst gestaltet hätten, sorge zudem für eine Identifikation und die Bereitschaft, das neue Selbstlernzentrum pfleglich zu nutzen.

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