"Little Bird" startet in Hennef Per Mausklick zum freien Kita-Platz

RHEIN-SIEG-KREIS · Die schwierige Suche nach einem freien Kita-Platz für eines ihrer beiden Kinder sei für Anke Odrig, Gründerin der "Little Bird GmbH", die Initialzündung gewesen, sich auf diesem Gebiet mal etwas Neues einfallen zu lassen.

"Ich hatte damals zehn Anmeldungen parallel laufen, und das alles nur aus Angst, keinen freien Platz zu bekommen", sagte Odrig. Ihre Idee eines Internetportals für Eltern, aber auch für Verwaltungen, wurde nun in die Tat ungesetzt.

Unter Federführung des Zweckverbandes Civitec haben neben Hennef die Kommunen Bad Honnef, Königswinter, Lohmar und Troisdorf sowie der Oberbergische Kreis für die Verwaltung von Kita-Plätzen die Software "Little Bird" eingeführt. In der Meys Fabrik in Hennef fiel jetzt in Anwesenheit von Vertretern der beteiligten Kommunen der Startschuss für das innovative Projekt.

Ab sofort können sich interessierte Eltern aus den beteiligten Kommunen im Internet unter der Adresse https://portal.little-bird.de über das Betreuungsangebot der Kindertagesstätten ihrer jeweiligen Stadt informieren, sich registrieren und ihre Betreuungswünsche anmelden. Das Portal sei sowohl für die Verwaltungen und Betreuungsanbieter, als auch für die Eltern eine Erleichterung. "Von der Suche über Platzanfragen bis hin zu Angeboten läuft mit dieser Software alles in einem stringenten Prozess ab", sagte Odrig.

"Little Bird" sei für alle Beteiligten ein strukturiertes, übersichtliches und transparentes Verfahren, ersetze aber nicht das persönliche Gespräch, denn vor Abschluss eines Betreuungsvertrages würden die Eltern dennoch zum Kennenlernen in die jeweilige Kindertagesstätte eingeladen. Die Verwaltungen sowie Kita-Leitungen arbeiten jeweils mit einer speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Software, die gleichzeitig eine intelligente Datenbank ist und laut Odrig in ständigem Austausch mit dem Elternportal steht.

Das Portal helfe Eltern bei der Suche nach einem Betreuungsplatz und ermögliche zeitgleich mehrere Anfragen. "Dabei spielt es keine Rolle, ob die angefragten Einrichtungen derzeit freie Plätze haben. Eltern müssen ihre Daten nur einmal eingeben und entscheiden bei einem Platzangebot binnen einer Frist über Annahme oder Ablehnung", sagte Odrig. "Das ist wirklich ein großartiges Projekt", lobte der Hennefer Justiziar Michael Walter das neue Portal.

Auch Jan Masemann, Sachgebietsleiter der Troisdorfer Verwaltung für den Bereich Kinderbetreuung, der über den umfangreichen Einführungsprozess in Troisdorf berichtete, zeigte sich beeindruckt. "Die Vorbereitungen waren ein weiter Weg, der sich aber gelohnt hat."

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