Interview mit Ross Antony und Sabine Zett „In die Welt voller Power und guter Laune“

Er ist ein Vollblutentertainer, sie eine erfolgreiche Autorin. Ross Antony und Sabine Zett haben sich eine Frage gestellt: Was bedeuten Kuscheltiere für Kinder?

 Die beiden Autoren Ross Antony und Sabine Zett mit Glücksbringer Basil.

Die beiden Autoren Ross Antony und Sabine Zett mit Glücksbringer Basil.

Foto: bib

Ross Antony und Sabine Zett haben den kleinen Koala Button und seine Freunde aus dem Kuscheltierland mit ihrem Buch zum Leben erweckt. Kurz vor ihrer Signierstunde in Antonys Café Chillax in Siegburg plaudern die beiden mit Bianca Breuer über die Entstehung des Werks, ihre eigene Freundschaft und über strahlende Kinderaugen. Wie würdet ihr Button beschreiben? Was macht ihn aus?

Sabine Zett: Button ist erst mal total neugierig auf die große Welt draußen. Und er ist sehr aufgeregt, denn er macht sich ja auf die Suche nach einem ganz bestimmten Kind, das zu ihm gehört. Button ist aber auch mutig.

Ross Antony: Sehr mutig. Das ist auch der Grund, warum wir das Buch geschrieben haben. Und er ist auch ein Glücksbringer für Kinder. Ein Maskottchen, dafür da, Kindern die Ängste wegzunehmen. Er will unbedingt, dass ein Kind in die Welt hinausgeht voller Power und guter Laune, und dass es erreichen kann, was es will.

Antony: Button war ein einfacher Name. Das Wort ist sowieso ein schönes Wort. Auf Deutsch bedeutet es Knopf und wir wissen ja, ein Knopf hält zwei Dinge zusammen, so wie eine Freundschaft.

Zett: Und mir war es wichtig, dass es auf jeden Fall ein englischer Name ist, weil Ross Engländer ist. Und da ist Ross auf Button gekommen und das fand ich total klasse.

Antony: Nein, überhaupt nicht. Wir waren gestern auf einer Bühne und haben die Kinder gefragt: Wisst ihr denn, was Button ist? Und dann kam nur: Ja natürlich, das heißt Knopf! Es war wirklich lustig, wir haben alle auf der Bühne so gelacht.

Antony: Genau, Basil. Hier ist er. Ein bisschen mitgenommen. Er ist mein Glücksbringer, ich nehme ihn wirklich überall hin mit. Der ist normalerweise versteckt in meinem Rucksack, den muss ich ja nicht jedem zeigen.

Zett: Und er war Ross bester Freund, schon in seiner Kindheit und deswegen sind wir auf die Idee gekommen, ein Buch zu machen. Denn Kuscheltiere sind die ersten besten Freunde der Kinder.

Zett: Wir waren zusammen in Velen im Münsterland. Ich hatte dort abends eine Lesung und Ross war da, um ein Weihnachtskonzert zu besprechen. Wir waren in einem Schlosshotel beim Mittagessen und haben uns da zufällig kennengelernt.

Antony: (grinst) Zufällig? Naja. Ich wusste, wer sie war, und ich habe mir gleich gesagt: Ich schnapp' mir diese Frau. Und dann habe ich dich direkt gefragt, ob du dir vorstellen kannst, mit jemandem wie mir ein Buch zu schreiben.

Zett: Ganz schnell. Aber das war irgendwie auch klar. Ross ist total kreativ. Das habe ich direkt gemerkt. Ross hat nämlich einen Zettel herausgeholt und zeichnete mich wunderbar. Ich habe mich gefragt, was er denn sonst noch für Talente hat. Er singt, er kann schauspielern, ist Entertainer und er zeichnet außerdem noch.

Antony: Wobei, der Verlag fand meine Zeichnungen für das Buch zu gruselig.

Zett: Man muss aber auch sagen, Ross hat gerne ein paar Monster gezeichnet.

Antony: Kennst du Emily Strange? Die Figuren sind ein bisschen so wie bei Nightmare on Elm Street. Ich finde diese Charaktere ganz schön. Ich habe die Zeichnungen Sabine gezeigt – und sie hat komisch geguckt.

Zett: Ich habe dann nur gesagt, dass die Zeichnungen sich nicht für kleine Kinder eignen.

Antony: Und CBJ, der Kinderbuch-Verlag, hat direkt gesagt: Das passt nicht. Ich hab mir so viel Mühe gegeben und ich fand die so toll und die vom Verlag sagen einfach nur: Das geht nicht, Ross.

Zett: Was ich damit sagen wollte, ist, dass ich mir vorher gar nicht überlegt hatte, mit einem Co-Autor zu schreiben. Aber mit Ross kreativer Art ...

Antony: ...und mit dir als Vernünftige.

Antony: Ich liebe die Latino Lounge. Das ist ein ganz tolles Restaurant, wo man auch tagsüber was ganz Leichtes essen kann. Der Marktplatz an Weihnachten ist ganz toll. Wir haben diesen schönen Mittelalter-Weihnachtsmarkt. Und ich finde es ganz toll, dass Siegburg immer noch so ungestört ist. Da sind noch nicht so viele Geschäftsketten. Und man kann überall draußen sitzen, wenn die Sonne scheint und was trinken. Außerdem verbringe ich sehr viel Zeit auf Gleis 6.

Zett: Wieso, fährt von da aus der ICE?

Antony: Genau.

Zett: Wer dich also treffen möchte, muss zum Gleis 6 am Siegburger Bahnhof.

Antony: Ja. Da lauf ich immer rum.

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