Hennefer Jugendhilfeausschuss ändert Satzung Hennef ordnet Kita-Beiträge teilweise neu

HENNEF · Es hat etwas gedauert, und es wurde kontrovers diskutiert. Doch nun ist sie durch, die zweite Änderungssatzung für die Beiträge in der Kinder-Tagesbetreuung. Die beschloss der Hennefer Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend. Damit wird es in einigen Beitragsgruppen zu Entlastungen kommen.

 Ein wenig mehr Entlastung bei den Kita-Gebühren schafft die Stadt Hennef auch für die Eltern der Kinder in der Kita Allner.

Ein wenig mehr Entlastung bei den Kita-Gebühren schafft die Stadt Hennef auch für die Eltern der Kinder in der Kita Allner.

Foto: Ingo Eisner

In Rede stehen vor allem die Beiträge von Eltern, die lediglich eine Betreuung von 16 bis 20 Stunden in Anspruch nehmen wollen. Mit der neuen Änderungssatzung müssen diese Eltern nicht mehr den Satz für 25 Stunden bezahlen, sondern kommen in den Genuss einer bedarfsgerechten Beitragsfestsetzung.

Die Differenzspanne zwischen einer 20-stündigen und einer 25-stündigen Betreuung beträgt laut Verwaltung je nach Kindesalter und Einkommensgruppe der Eltern zwischen sieben und 63 Euro. Diese zweite Änderungssatzung ist laut Stadt am Bedarf orientiert und bedeute eine Entlastung der Eltern.

Zudem könne mit den neuen Ergänzungen nun ein U 3- und Ü 3-Beitrag für Eltern festgesetzt werden, die ihre Kinder mehr als 45 Stunden wöchentlich in einer Kindertageseinrichtung betreuen lassen wollen, sagte die Verwaltung. Derzeit gebe es in Hennef zwei Fälle von Eltern, die dieses Angebot gerne in Anspruch nehmen wollen. Ohne die jetzt beschlossene Änderungssatzung konnte bisher kein Beitrag festgesetzt und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine solche Betreuung auch nicht angeboten werden.

Geändert wurde zudem der Beitragssatz für Kinder unter drei Jahren, deren Eltern ein Jahreseinkommen von mehr als 90 000 Euro haben. Mit der Änderung zahlen diese Eltern ab sofort 399 Euro für eine 35-stündige Betreuung in der Kindertagespflege und somit exakt den gleichen Betrag wie für eine Betreuung in einer Kita. Vorher hätten sie einen Euro mehr bezahlen müssen.

Bereits im März hatte der Jugendhilfeausschuss mit der ersten Änderung zur Erhebung von Beiträgen für die Kinder-Tagesbetreuung eine Anhebung der Sätze für Kindertageseinrichtungen um fünf Prozent beschlossen. Die Verwaltung begründete das mit höheren Personal- und Sachkosten. Grundsätzliche Bedenken gegen Erhöhungen der Elternbeiträge hat Edelgard Deisenroth-Specht (SPD), die sich enthielt.

"Natürlich bin ich nicht gegen die Entlastung der Eltern, sondern dafür. Aber ich hatte bereits im März gegen die Erhöhung der Elternbeiträge gestimmt, als diese Ergänzungen noch fehlten. Ich kann nicht einmal gegen und einmal für eine Änderungssatzung stimmen. Darum habe ich mich enthalten", so die Sozialdemokratin.

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