Kleinfeldchen in Hennef Gegner des Gewerbegebiets legen Fragenkatalog vor

HENNEF · Nach wie vor besorgt sind Anwohner über die Pläne der Stadt, unter dem Namen "Kleinfeldchen" auf einer Fläche von zehn Hektar entlang der B8 Richtung Uckerath ein Gewerbegebiet einzurichten, das auch eine neue Rettungswache beheimaten soll.

Die vor ein paar Wochen gegründete Bürgerinitiative Kleinfeldchen hatte während der letzten Planungsausschusssitzung eine Liste mit 353 Unterschriften abgegeben, die sich klar gegen das Gewerbegebiet ausgesprochen hat. Nun hat die Initiative um Sprecher David Wagner einen offenen Brief an Klaus Pipke geschrieben, in dem sie dem Hennefer Bürgermeister einige Fragen zu der geplanten Maßnahme stellt.

Zudem schickte die Initiative noch einen kleinen Fragenkatalog an die Hennefer Parteien. Wann werden die Bürger beteiligt? Wann werden konkrete Fragen beantwortet, und warum wurde vor dem Prostest der Anwohner nicht überprüft, ob eine Anbindung des geplanten Gewerbegebiets an die B8 möglich ist? Wie hoch sind bisher die Planungs- und Erschließungskosten, und welche Lösungsvorschläge gibt es zu dem von den Anwohnern befürchteten Verkehrschaos und der Lärmbelästigung? All diese Fragen möchte die Initiative von Bürgermeister Klaus Pipke beantwortet haben.

Die Bürgerinitiative Kleinfeldchen äußert zudem Bedenken, dass die von der CDU beantragte Öffnung der Brücke an der Meiersheide zur Verkehrsentlastung eine geeignete Lösung sei, da diese zusätzliche Gefahren für den Schulweg bedeuten würde. Zudem hat David Wagner den Eindruck, dass die Einwände und Vorschläge der Initiative nicht wahrgenommen und geprüft würden. "Auf dem Gelände sind bereits Vermesser unterwegs", so Wagner. "Von Vermessungen hat das Planungsamt keinerlei Kenntnis. Falls es dort Vermessungen geben sollte, dann nur zur Datenerfassung", sagte Dominique Müller-Grote, Sprecher der Stadt Hennef.

Außer Pipke erhielten auch die Hennefer Parteien Post. In einem Schreiben will die Initiative unter anderem wissen, wie die Parteien zu dem geplanten Gewerbegebiet stehen und welche konkreten Schritte sie bezüglich der bereits jetzt angespannten Verkehrssituation und der damit einhergehende Lärmbelästigung im Bereich Wingenshof vorschlagen wollen. "Wir möchten, dass unsere konkreten Fragen noch vor der Kommunalwahl vom Bürgermeister und von den Parteien beantwortet werden", sagte Wagner. Müller-Grote bestätigte auf Anfrage, dass der Brief eingegangen sei. "Das alles ist Teil des Beteiligungsprozesses, und wir werden uns um die Beantwortung der Fragen kümmern", sagte Müller-Grote.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort