Berufswahl-Informationstag Erst das Abitur - und dann?

Hennef · Mäßige Konjunktur, Doppeljahrgang, Abitur nach acht Jahren: All das sind Fakten, mit denen sich Oberstufenschüler konfrontiert sehen. Was will ich nach der Schule machen? Welche Voraussetzungen brauche ich dafür? Was für Aufstiegschancen habe ich in den verschiedenen Berufsfeldern? So lauten die Fragen der Hennefer Gymnasiasten.

Im Gespräch: Willi Fuchs, Direktor des Verbandes Deutscher Ingenieure, stellt den Schülern Jobmöglichkeiten vor.

Im Gespräch: Willi Fuchs, Direktor des Verbandes Deutscher Ingenieure, stellt den Schülern Jobmöglichkeiten vor.

Foto: Franziska Jünger

Über 35 Referenten hatten sich gemeldet, um den Schülern der Jahrgangsstufen 10 bis 13 im städtischen Gymnasium Hennef diese und ähnliche Fragen zu beantworten. Die Bandbreite war sehr groß: Ingenieure, Mediziner, Wirtschaftswissenschaftler, Journalisten und Polizisten zählten zu den Eltern und Ehemaligen, die sich bereit erklärt hatten, von ihren Erfahrungen zu berichten.

Für die diesjährigen Abiturienten war die Anwesenheit am fünften Berufswahl-Informationstag allerdings keine Pflicht. Die 18-jährige Milena macht im Frühjahr ihr Abitur und ist an einem Samstagmorgen freiwillig in die Schule gekommen: "Ich finde die Aktion richtig gut. Es gibt so viele Berufe, die man kennenlernen kann."

Hauptfeldwebel Nadine Neelmeier macht auch im Alltag Bundeswehr-Karriereberatung. "Ich habe den Jugendlichen den Soldatenberuf vorgestellt. Wir haben über die Aufgabenbereiche, Auslandseinsätze, Mobilität und Studiengänge gesprochen", sagte sie.

Sie habe die Veranstaltung als sehr lohnenswert empfunden, denn es seien interessante Fragen gestellt worden und einige Schüler seien sich schon jetzt recht sicher gewesen, nach der Schule die Bundeswehrlaufbahn einzuschlagen.

Auch die Schülerin Alix aus der Klasse Q 1, die noch ein Jahr länger Zeit hat, sich über ihre Zukunft klar zu werden, ist begeistert. Sie war bei der Diplompsychologin der Uni Bonn, Sandra Pietrangeli, und hat wertvolle Tipps bekommen. Die 19-Jährige spielt schon länger mit dem Gedanken, Psychologin zu werden und die Gespräche haben sie nun zusätzlich bestärkt.

Der Schulleiter des Gymnasiums, Martin Roth, fand nur lobende Worte: "Dieser Tag war ein Gewinn für alle Beteiligten. Auch für die Referenten war es sehr spannend zu sehen, wie die Jugendlichen "ticken". Zwar seien wirklich viele verschiedene Berufe vertreten gewesen, dennoch sei auffällig, dass eine besonders große Nachfrage bei technischen Berufen bestanden hätte.

Dies erklärt sich der Schulleiter so: "Die ersten Jahrgänge, die bei uns in der Junior-Ingenieur-Akademie den Zugang zu diesem Berufsfeld bekommen haben, sind jetzt in der Oberstufe. Dementsprechend ist das Interesse groß, einmal in dem Bereich zu arbeiten." Das persönliche Gespräch mit praktisch erfahrenen Referenten sei viel gewinnbringender als eine Recherche im Internet.

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