Frau in Hennef von S-Bahn erfasst Die Suche nach den Ursachen geht weiter
Hennef · Noch immer ist unklar, warum am Donnerstagabend in Hennef eine junge Frau von einer S-Bahn erfasst und dabei schwer verletzt wurde. Gegen 20 Uhr hatte sie sich laut Polizei abseits des Bahnüberganges zwischen Frankfurter Straße und der Straße An der Brölbahn auf den Gleisen aufgehalten.
Eine herannahende S-Bahn der Linie S 12, die Hennef aus Richtung Eitorf kommend durchqueren wollte, bemerkte sie möglicherweise nicht oder zu spät. Bei dem anschließenden Zusammenstoß wurde die junge Henneferin nach Auskunft der Polizei so schwer verletzt, dass siederzeit in einer Kölner Klinik im künstlichen Koma liegt.
Mehrere Medien bringen nun die Möglichkeit eines Rettungsversuchs als Ursache ins Spiel. Sie berufen sich auf Angaben des Vaters der 23-Jährigen, wonach diese eine hilflose Katze auf den Gleisen gesehen haben soll. Als sie, um dem Tier zu helfen, trotz Rotsignals und herabgelassener Schranke auf den Gleisen kauerte, habe sie die herannahende S-Bahn übersehen, heißt es. Die Bundespolizei wollte dies auf Anfrage des General-Anzeigers jedoch nicht bestätigen. "Wir schweben immer noch im Ungewissen", sagte Pressesprecherin Martina Dressler am Freitag.
"Wir haben zwar mit dem Vater reden können, sind aber vorsichtig mit den Aussagen, wonach die junge Frau nach einer Katze geschaut haben soll", so Dressler. Die Ermittler könnten derzeit nicht ausschließen, dass es auch andere Ursachen gegeben haben könnte. Derzeit gehe die Polizei deshalb "erst einmal von einem schweren Unfall aus", sagte die Pressesprecherin. Licht ins Dunkel könnten erst Gespräche mit der Henneferin bringen. Diese seien erst in der kommenden Woche möglich, so Dressler.
