Fuß- und Radweg an der L352 Bürgerinitiative kämpft für den Bau zwischen Heisterschoß und Remschoß

HENNEF · Eine Bürgerinitiative will den Bau eines rund 800 Meter langen Fuß- und Radweges zwischen Heisterschoß und Remschoß forcieren. "Seit 30 Jahren wird uns dieser Radweg versprochen, aber nichts geschieht", sagt Dorothée Boldt von der Initiative.

 Bürger aus Heisterschoß und Remschoß fordern mit Mahnkreuzen den Bau eines Fuß- und Radwegs an der L352.

Bürger aus Heisterschoß und Remschoß fordern mit Mahnkreuzen den Bau eines Fuß- und Radwegs an der L352.

Foto: Ingo Eisner

Am Sonntagmorgen verlieh ein gutes Dutzend Bewohner aus Heisterschoß und Remschoß an der L352 den Forderungen Ausdruck - obwohl es Bindfäden regnete. Die Bürger hatten an jedem Adventssonntag ein Mahnkreuz unter dem Motto "Wo ist mein Radweg?" entlang der Strecke aufgestellt. Gestern kam das vierte und letzte Mahnkreuz hinzu.

"Auf der L352 konkurrieren bisher Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Zweiradfahrer, landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel um die Nutzung des Verkehrsraums. Dabei bleiben die schwächsten Glieder, nämlich Radfahrer und Fußgänger, regelmäßig auf der Strecke", sagte Boldt, die auf Neunkirchener Seite der Strecke wohnt.

Viele Radler und Fußgänger mieden die Strecke, weil sie Angst um ihre Gesundheit und ihr Leben hätten, so Boldt. Gemeinsam mit Artur Krein hat sie 1800 Unterschriften für den Bau des Radweges in beiden Ortschaften gesammelt. "Ich habe zudem mit dem Neunkirchener Bürgermeister Helmut Meng und mit dem Hennefer Bürgermeister Klaus Pipke gesprochen", sagte Boldt. "Beide verwiesen mich an die Bezirksregierung, da es sich um eine Landesstraße handelt."

Pipke habe allerdings einen Kontakt zu Straßen NRW, konkret mit Uwe Dewes, Leiter der Regionalniederlassung Rhein-Berg sowie Regierungsbaudirektor Wolfgang Schmitt hergestellt, mit denen Boldt und Krein vor knapp zwei Wochen sprachen. Laut Boldt bestätigte Dewes, dass auf der Prioritätenliste der Bau des Radweges an erste Stelle gerückt sei. Allerdings fehle derzeit das Geld, um die Planung voranzutreiben.

Außerdem könnte eine kleine Haselmaus dem Projekt im Weg stehen, da Naturschützer den vorgesehenen Verlauf des Radweges als Lebensraum dieser streng geschützten Tierart ausgemacht haben. "Da diese Haselmaus von Oktober bis April ihren Winterschlaf hält, können Gutachter weitere Naturschutzmaßnahmen erst im Mai abklären", sagte Boldt.

"Die Aktionen der Initiative machen weiteren Druck, das ist gut so. Und auch wir als Stadt bleiben dran.", sagte Bürgermeister Klaus Pipke. Der Landesbetrieb Straßenbau will seinen Informationen nach im ersten Quartal 2013 im Landschaftsbeirat des Rhein-Sieg-Kreises über das Bauvorhaben berichten. "Es geht Schritt für Schritt, aber es geht voran", sagte Pipke.

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