Studium in Hennef Absolventen der Kunstakademie zeigen Diplomarbeiten

HENNEF. · Neun Semester lang haben sie an der Rhein-Sieg-Akademie in Hennef studiert. Jetzt zeigen die Diplomanden ihre Examensarbeiten.

 Eine von zwölf Absolventen: Diplomandin Stephanie Piechaczek präsentiert neben einigen Kleidern ihrer Kollektion auch Ideen zur Vermarktung.

Eine von zwölf Absolventen: Diplomandin Stephanie Piechaczek präsentiert neben einigen Kleidern ihrer Kollektion auch Ideen zur Vermarktung.

Foto: Paul Kieras

Mit den Abschlussprüfungen in 21 Fächern, der alternativen Zusatzqualifikation und der Fertigstellung einer umfangreichen Diplomarbeit endete in diesem Monat für zwölf Studierende das neunsemestrige, berufsqualifizierende Studium in der staatlich anerkannten Rhein-Sieg-Akademie für realistische bildende Kunst und Design (RSAK) in Hennef. Die Absolventen kamen aus den Bildungsgängen Malerei-Grafik- und Kommunikationsdesign, alternativ zusätzlich Foto-Film-TV-Design, Modedesign, Industrie- und Produktdesign, Illustrationsdesign und 3D-Animations- und Gamedesign.

Mode für junge Frauen auf dem Skateboard

Nach der Diplom- und Abschlussfeier am Samstag in der Meys-Fabrik, wo ihnen Diplomurkunde, Abschluss-Examenszeugnis und ein Zertifikat der IHK Bonn/Rhein-Sieg überreicht wurden, präsentierten die Absolventen im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ in den Räumen der Akademie die Diplomarbeiten.

Der stellvertretende Direktor der RSAK, Klaus Honemann bescheinigte ihnen ein hohes Niveau im handwerklichen wie kreativen Bereich. Gegenstand der Arbeiten sind unter anderem Skateboard-Mode für junge Frauen, Bier mit verschiedenen Aromen oder Perlen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, um Wasser geschmacklich aufzuwerten, die unter dem Slogan „Pimp your water“ vermarktet werden.

Was sich so simpel anhört, erforderte für jeden Diplomanden eine fast einjährige Vorbereitung, denn jeder Schritt des Marketings und der werblichen Vermarktung muss konzeptionell erarbeitet und praktisch umgesetzt werden. Stephanie Piechaczek hat ein eigenes Modelabel unter dem Namen „Studio P23“ kreiert.

Piechaczek entwirft und näht laut eigener Aussage „festliche Abendmode mit extravagantem Anspruch“. Von der Auswahl der Models, den Fotoshootings für Plakate bis zur Konzeption eines Showrooms hat sie alles geplant. Nicht nur viel Zeit und Mühe, sondern darüber hinaus rund 1000 Euro sind in das Projekt geflossen. Dafür ist ihr aber auch schon eine Festanstellung in einem Atelier angeboten worden, das für Fernsehproduktionen die passende Garderobe entwirft und näht. Das Unternehmen hatte im RSAK nach einer geeigneten Studentin zur Unterstützung nachgefragt, Piechaczek wurde empfohlen, da war sie im dritten Semester.

Die junge Frau ist damit kein Einzelfall. Nach Honemanns Worten haben alle Diplomanden, die mit einer 1 oder 2 vor dem Komma in den vergangenen sieben Jahren ihren Diplomabschluss in der RSAK erhielten, auch einen Arbeitsplatz gefunden. National wie international. „Unser guter Ruf begründet sich darauf, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Kunstschulen, die sich mit der Theorie beschäftigen, mehr Wert auf die handwerkliche, manuelle und digitale Ausbildung legen“, so Honemann. Außerdem werde jeder Student intensiv betreut und alle Dozenten seien aktiv in ihrem Beruf, etwa bei einer Agentur, als Fotograf oder Illustrator tätig.

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