Neue Wege für die Touristen Stadt Blankenberg soll Panoramaweg Kulturhaus bekommen

Hennef · Der Hennefer Dorfausschuss bringt weitere Projekte für den mittelalterlichen Ort auf den Weg. unter anderem soll dazu ein Panoramaweg für die Touristen konzpiert werden. Zudem arbeitet die Stadt an einem neuen Tourismuskonzept.

Ein neues Heimat- und Kulturhaus in Stadt Blankenberg gehört zu den Ideen, die Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer am Mittwochabend dem Dorfausschuss präsentierte. Außerhalb der Stadtmauern, auf einer Fläche neben der Feuerwehr angesiedelt, soll das geplante Gebäude über zwei Parkplätze verfügen. Ein Panoramaweg, der die Besucher um die mittelalterliche Stadt herumführt, und Bestrebungen, große Teile des Verkehrs über Süchterscheid an Stadt Blankenberg heranzuführen, sind weitere Ergebnisse des integrierten Handlungskonzeptes, mit dem sich die Verwaltung seit 2017 beschäftigt.

Sanierte Stadtmauern und ein freier Blick auf die Burg als Wahrzeichen sind ebenfalls Ziele, um Stadt Blankenberg als Juwel zu erhalten. Ein Tourismuskonzept, das derzeit erarbeitet wird, soll den Spagat zwischen einem touristischen Anziehungspunkt und den Interessen der Bewohner schaffen. Der Ausschuss stimmte bei einer Enthaltung der Grünen für das bisher erarbeitete Leitbild.

Eine Balance zwischen den Interessen der Bewohner, den vorhandenen Denkmälern aber auch der Natur und Landschaft zu finden – das ist laut Wittmer einer der Grundgedanken des integrierten Handlungskonzeptes für Stadt Blankenberg. Gemeinsam mit dem Fachbüro Junker und Kruse hatte sich die Stadt auf den Weg gemacht, um mit Hilfe von Experten- und Bürgerworkshops Konzepte für die mittelalterliche Stadt zu erarbeiten.

Dabei gelte es, die Stadt einerseits als Tourismusmagneten zu erhalten, aber auch nach Lösungen für die Belange der Bewohner zu suchen. Ein neues Heimat-und Kulturhaus, das als Ergänzung zum vorhandenen Museum im Katharinenturm gedacht ist, ist einer der Kernpunkte der Planung. Dafür bedarf es allerdings noch eines Nutzungskonzeptes, das derzeit erarbeitet wird.

Von dem Kultur- und Heimathaus aus sollen die Besucher über eine klar definierte Beschilderung auf einen Panoramarundweg geführt werden, der über eine Fußgängerbrücke über den Hohlweg um die gesamte mittelalterliche Stadt bis hin zur Burg und zurück führen soll. Für den Weg sollen die bereits vorhandene Graswege ausgebaut werden. Ein Stichweg zu einem malerischen Aussichtspunkt ist ebenfalls geplant. Neben diesen Ideen, die Stadt Blankenberg nicht nur attraktiver machen, sondern auch die Besucherströme für die Bewohner verträglich um die sogenannte Neustadt herum führen sollen, gelte es, die zum Teil maroden Stadtmauern zu sanieren.

Mehr Parkplätze für die Besucher

Der Verkehr soll vor den Stadttoren abgefangen werden und das Stellplatzangebot etwas erweitert werden. Fördermöglichkeiten von 70 Prozent zur Stadterneuerung wurden von der Bezirksregierung bereits in Aussicht gestellt. „Es gibt positive Signale“, sagte Wittmer und bestätigte, dass die Verwaltung zudem schon Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises führt. Allerdings müsse zunächst ein klassisches Bebauungsplanverfahren mit frühzeitiger Beteiligung der Bürger sowie ein Wettbewerbsverfahren für die Umsetzung eingeleitet werden, bevor Fördergelder fließen können. Die Kosten für die gesamte Maßnahme bezifferte die Stadt mit 13,5 Millionen Euro.

Zum Thema Tourismus gab Jan Kobernuß, Inhaber der „ift-Freizeit und Tourismusberatung GmbH“, einen Zwischenstand der ersten Gäste- und Bewohnerbefragungen, die im April und Mai fortgesetzt werden. Fazit: Während die Bewohner die Verkehrssituation, den nicht vorhandenen ÖPNV sowie das Fehlen von Geschäften bemängeln, erwarten die Besucher attraktivere Wanderwege, aber auch Angebote während der Woche und bei schlechtem Wetter.

Zeitgemäße Konzepte bei der vorhandenen Gastronomie, Eventideen wie spezielle Führungen oder Oldtimertreffen sowie die Einrichtung einer Tourist-Information samt Souvenirshop seien ebenfalls als Ideen genannt worden. „Wir müssen die Bürger beim Thema Tourismus mitnehmen und den Verkehr aus der Neustadt heraushalten. Das ist das Wichtigste“, sagte Hans-Peter Höhner (CDU).

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