SEK-Einsatz Mann verbarrikadiert sich mit Sohn in Wohnung in Hennef

HENNEF · Die Polizei und ein SEK aus Düsseldorf waren am späten Mittwochabend in Hennef im Einsatz. Ein Mann hatte dort in seiner Wohnung randaliert und gedroht, durch die Türe zu schießen.

 Ein Beamter des SEK. (Archivfoto)

Ein Beamter des SEK. (Archivfoto)

Foto: dpa

Ein Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der Nacht zum Donnerstag in einem Mehrfamilienhaus in der Mittelstraße in Hennef ist noch einmal glimpflich ausgegangen. Ein 31-jähriger Hennefer, der sich mutmaßlich mit einer Pistole bewaffnet in seiner Wohnung verbarrikadiert hatte, hielt einen 24 Jahre alten Bekannten aus Hennef sowie seinen vierjährigen Sohn in seiner Gewalt.

Nach Angaben der Polizei hatten Nachbarn des 31-Jährigen am späten Mittwoch gegen 23 Uhr die Polizei gerufen, weil der Mann in seiner Wohnung randaliert habe.

„Als unsere Kollegen einschreiten wollten, drohte der Mann damit, auf alles und jeden durch die Wohnungstür hindurch zu schießen“, sagte Burkhard Rick, Sprecher der Polizei Rhein-Sieg, auf GA-Anfrage. In der Folge zog die Polizei ein Spezialeinsatzkommando aus Düsseldorf hinzu. „Die Einsatzkräfte haben mit dem Mann durch die Tür verhandelt und ihn zur Aufgabe bringen können“, so Rick weiter. Man habe den Mann dann überwältigen können, ohne mit Gewalt eindringen zu müssen. „Er hat aufgemacht und sich auf den Boden gelegt. Damit war das Thema erledigt.“ Es sei niemand verletzt worden.

Der Mann wurde festgenommen und ist in Polizeigewahrsam. In der Wohnung fand die Polizei eine Schreckschusswaffe und einen Teleskopschlagstock. Da der Mann unter Alkoholeinfluss stand, führten die Beamten einen Alkoholtest durch. Der ergab einen Wert von 1,7 Promille. Der vierjährige Sohn bekam nach Polizeiangaben von dem ganzen Einsatz nichts mit – er habe geschlafen und sei erst vom Jugendamt geweckt worden, sagte der Sprecher. Das Kind sei momentan in der Obhut des Jugendamtes.

Vorausgegangen war der Tat offenbar ein Beziehungsstreit mit einer Ex-Partnerin des 31-Jährigen. Den Hennefer, der sich noch im Polizeigewahrsam befindet, erwartet unter anderem ein Strafverfahren wegen Bedrohung.

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