Kinderbetreuung in Hennef Kindertagesstätte ersetzt unwirtschaftliches Bürgerhaus

Hennef · Stadt Hennef investiert 2,26 Millionen Euro in die neue Kita in Allner. Die Einrichtung bietet Platz für 14 unter dreijährige und 45 über dreijährige Kinder. Gebäude soll bis Ende 2017 bezugsfertig sein.

 Ausgestattet mit Sicherheitswesten feiern die Kinder aus Allner das Richtfest für ihre neue Kita.

Ausgestattet mit Sicherheitswesten feiern die Kinder aus Allner das Richtfest für ihre neue Kita.

Foto: Ingo Eisner

Jede Menge Zaungäste waren gestern gekommen, um das Richtfest für die neue Kindertagesstätte in Allner mitzuerleben. Dort, wo einst das Bürgerhaus stand, entsteht derzeit die neue Kita, die künftig Platz für 14 unter dreijährige (U 3) und 45 über dreijährige (Ü 3) Kinder bieten soll. Bis Ende des Jahres soll laut Verwaltung alles fertig sein.

„56 Schläge sind definitiv zehn zu viel“, frotzelte Zimmermann Hendrik Lensing, der nach seinem Richtspruch Bürgermeister Klaus Pipke überredete, eine riesigen Nagel in einen Holzbalken zu treiben. Pipke nahm es mit Humor und lud die Gäste im Anschluss zu einem kleinen Umtrunk in den Rohbau ein. Die neue Kindertagesstätte, die an der Straße „Im Helltgen“ entsteht, schlägt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 2,26 Millionen Euro zu Buche. Der städtische Eigenanteil beträgt 825.000 Euro, der Rest wird aus Mitteln des Kommunalinvestitionsfördergesetzes sowie der Ü3-Förderung des Landes finanziert.

Nach der neuen Kindertagesstätte in Stoßdorf, die derzeit entsteht, ist dies bereits das zweite Kita-Neubauprojekt der Stadt in diesem Jahr. Beide Kitas wurden 1976 gegründet. Im Sommer 2008 hatte die Stadt für beide Kitas vom Erzbistum Köln die Trägerschaft übernommen.

Während in Stoßdorf auf dem bestehenden Areal gebaut wird, musste die Stadt für die Kita in Allner neue Ideen entwickeln. Die Kindertagesstätte entsteht nämlich dort, wo einst das Bürgerhaus Allner stand, das vor einigen Monaten abgerissen wurde. „Ich freue mich, dass wir am Standort des bisherigen absolut unwirtschaftlichen Bürgerhauses nun eine Einrichtung für Allner sowie für Eltern und Kinder schaffen“, sagte Pipke.

Das Bürgerhaus, das im Juli 1990 eröffnet wurde, war vom Heimat- und Verschönerungsverein Allner gebaut und betrieben worden. 2012 ging es in den Besitz der Stadt über. Von September 2013 bis Ende 2014 war es das Domizil eines chinesischen Restaurants. Eine weitere Nutzung als Bürgerhaus oder Restaurant erwies sich laut Stadt nach eingehender Prüfung als unwirtschaftlich. Es entstand die Idee, stattdessen aus dem Bürgerhaus eine Kindertagesstätte zu entwickeln. Schnell stellte sich aber heraus, dass laut Verwaltung ein Abriss und Neubau wirtschaftlicher, als ein Umbau des Gebäudes ist.

„Ohne Frage war es im Grunde eine gute Idee, hier in Allner ein Haus für die Dorfgemeinschaft und die Vereine zu haben, und viele Jahre hat es ja auch gut funktioniert“, resümierte Pipke. „Leider war aber der Betrieb des Hauses auf Dauer in dieser Form wirtschaftlich nicht mehr tragbar, weder für einen Verein noch für die Stadt. Ich denke, wir haben eine gute Lösung gefunden, zumal die Vereine in Allner den Mehrzweckraum der Kita in Abendstunden und am Wochenende nutzen können“, sagte Pipke.

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