Stadtentwicklung in Hennef Investor will Wohnraum in der City schaffen

Hennef · Auf dem ehemaligen Parkhausgelände am Hennefer Bahnhof soll ein Wohn- und Geschäftshaus mit 38 Wohnungen entstehen. Polizei bekundet Interesse, dort mit der Wache einzuziehen.

 Auf dem Parkplatz am Hennefer Bahnhof sollen 38 Wohnungen sowie Platz für Gewerbe entstehen. Die Polizei hat Interesse bekundet, dort mit der Wache einzuziehen.

Auf dem Parkplatz am Hennefer Bahnhof sollen 38 Wohnungen sowie Platz für Gewerbe entstehen. Die Polizei hat Interesse bekundet, dort mit der Wache einzuziehen.

Foto: Ingo Eisner

Ein neues Wohn-und Geschäftshaus mit einem Mix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau sowie Gewerbe-und Dienstleistungsflächen soll an der Bahnhofstraße auf dem Gelände entstehen, auf dem einst ein Parkhaus stand. Das bestätigte der Hennefer Investor Clemens Wirtz, der am Dienstag im nicht öffentlichen Teil des Wirtschaftsausschusses seine Pläne präsentierte. „Ich hatte schon den Eindruck, dass die Ausschussmitglieder von dem Konzept angetan waren“, sagte Wirtz auf Anfrage und bestätigte, der Ausschuss habe dem Verkauf des städtischen Grundstückes an ihn „grundsätzlich zugestimmt“.

Zwar wurde das Thema über den eigentlichen Grundstücksverkauf der städtischen Fläche an den Investor im nicht öffentlichen Teil behandelt. Auf Antrag des sachkundigen Bürgers Hans-Werner Müller (FDP) gab Stadtbetriebevorstand Klaus Barth dann aber doch ein paar Infos im öffentlichen Teil. So sei der Bau eines neues Parkhauses für die Stadt nicht rentabel, und auch die Fläche, die seit dem Abriss des alten Parkhauses als Parkplatz genutzt werde, ist laut Barth nicht wirklich ausgelastet.

„Vorbedingung für eine endgültige Abwicklung des Grundstücksverkaufes ist, dass dieses dem Wirtschaftsausschuss vorgestellte Projekt genauso dem Planungsausschuss vorgelegt wird. Der Weg ist nun eingeschlagen“, sagte Wirtz. Eine endgültige Planung des Gebäudes sei allerdings nicht vor August 2017 zu erwarten. „Diese Zeitschiene ist mit dem Planungs- und Liegenschaftsamt der Stadt abgestimmt.“

Wirtz plant als Investor ein mehrgeschossiges Gebäude, das auf 3000 Quadratmetern Wohnfläche einen Mix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau sowie im Erdgeschoss eine 750 Quadratmeter große Fläche für gewerbliche oder behördliche Nutzung. Etwa 20 geförderte Zwei-Zimmer-Wohnungen sollen ab dem ersten Obergeschoss ebenso entstehen wie 18 frei finanzierte Eigentumswohnungen in Größen von 70 bis 120 Quadratmetern. Zudem plant Wirtz eine Tiefgarage mit 36 Stellplätzen sowie 22 „oberirdische“ Parkplätze und einen Schallschutz zur Trasse der Bahn ein. Bürgermeister Klaus Pipke zeigt sich jedenfalls angetan von dem Projekt. „Das Hennefer Zentrum zu modernisieren und zu entwickeln, liegt mir seit Jahren am Herzen und schreitet stetig voran“, sagte Pipke. „Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein, den wir seitens der Stadt und des Stadtrates engagiert begleiten werden.“

Ob das Gebäude nach den vorgelegten Plänen des Investors so gebaut werden kann, wird im Sommer der Planungsausschuss entscheiden. Wenn auch der sein Okay gibt, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2018 beginnen.

Wie die Gewerbefläche im Erdgeschoss genutzt wird, dürfte im Sommer 2017 feststehen. Interesse hatte laut Pipke auch die Polizei bekundet, die mit ihrer Wache, die derzeit an der Lindenstraße stationiert ist, gerne umziehen möchte. „Die derzeitige Wache ist nicht mehr auf dem neuesten Stand“, sagte Burkhard Rick, Sprecher der Kreispolizeibehörde in Siegburg. „Wir schauen uns derzeit um, und es gibt mehrere Angebote, aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen“, sagte Rick.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort