Projekt in der Hennefer City Bildtafeln schmücken Parkautomaten in Hennef

Hennef · Die Stadt Hennef startet Aktion zu mehr Rücksichtnahme im Verkehr. Jede Bildtafel auf den Automaten wird mit dem Logo „Wir nehmen Rücksicht“ und Hennefer Motiven versehen.

 Bestaunen den neu gestalteten Parkscheinautomaten: Klaus Pipke (von links), Hans-Peter Rösgen, Ricarda Schmitz, Michael Walter und Volker Steckmeier.

Bestaunen den neu gestalteten Parkscheinautomaten: Klaus Pipke (von links), Hans-Peter Rösgen, Ricarda Schmitz, Michael Walter und Volker Steckmeier.

Foto: Ingo Eisner

Sie sind eigentlich nicht wirklich eine optische Zierde, die Parkautomaten in Hennefs Innenstadt. Das wird jetzt anders, denn am Dienstag fiel der Startschuss zu einer besonderen Aktion. Ab dieser Woche werden 33 dieser grauen Kästen im Hennefer Zentrum mit Bildtafeln bestückt, die nicht nur wunderschöne Hennefer Motive, sondern auch Fotos aus den Partnerstädten Hennefs zeigen. Dominique Müller-Grote, Leiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit, hat dafür tief in seinen riesigen Fotofundus gegriffen und die passenden Tafeln gestaltet, die von der Hausdruckerei der Stadt hergestellt wurden.

Auf einer Größe von 1,20 Meter Höhe und 35 Zentimetern Breite wurden die Bilder auf Aluminium-Verbundplatten aufgezogen, mit denen die Parkautomaten bestückt werden. Die Idee zu dieser Aktion hatte Volker Steckmeier von der städtischen Abteilung für Straßenangelegenheiten. Nachdem die mehr als 20 Jahre alten Automaten in den vergangenen Monaten technisch auf den neuesten Stand gebracht worden waren, sind sie fortan auch optisch ein Hingucker. Jeder Automat erhält zwar auf den beiden Seitenflächen zwei identische Bildtafeln, jeder der 33 Automaten wird allerdings mit unterschiedlichen Motiven versehen.

Überdies nutzt die Stadt die Möglichkeit, für eine wichtige Kampagne zu werben, denn jede Bildtafel wird mit dem Logo „Wir nehmen Rücksicht“ versehen, was Verkehrsteilnehmer ansprechen soll. Besonders die Frankfurter Straße, die seit ihrem Bau im Jahr 1990 als Mischverkehrsraum aus Kraftfahrzeugen, Fußgängern und Radlern gilt, scheint für dieses Werben um gegenseitige Rücksichtnahme prädestiniert. „Wir wollen weg von dem Gegeneinander und der Rechthaberei und hin zu einem Miteinander im Straßenverkehr“, sagte Volker Steckmeier. Neben den Parkscheinautomaten dienen zudem Flyer, Aufkleber und ein Straßenbanner dazu, die Kampagnenbotschaft zu vermitteln. „Nur wenn wir auf andere Rücksicht nehmen, können wir uns gemeinsam sicher in der Stadt bewegen“, lautet dann auch die zentrale Botschaft der Aktion.

Stadtbild wird durch Bildtafeln aufgewertet

Auf der Frankfurter Straße dürfen Radler auf dem Gehweg zwar im Schritttempo fahren, sind aber dort nur Gast und haben auf die Fußgänger Rücksicht zu nehmen. Autofahrer, die durch den Belag an den Seiten der Straße und durch die Laternen in der Fahrbahnmitte „gebremst“ werden, sollen mehr auf die Fußgänger achten, die an jeder Stelle der Frankfurter Straße die Fahrbahn queren dürfen. Gegenseitige Rücksichtnahme gilt überdies in der Fußgängerzone, die von Radlern befahren werden darf, aber auch auf den Fahrradstraßen wie der Siegallee.

Bürgermeister Klaus Pipke zeigte sich begeistert davon, die Parkscheinautomaten nicht nur mit dem Kampagnenlogo, sondern mit Bildmotiven zu verzieren. „Das ist eine schöne Idee, die das Stadtbild aufwertet und die grauen Kästen zu ansehnlichen Bildträgern macht“, sagte Pipke. „Hennef bietet so viel Sehenswertes, dass es sich wirklich lohnt, das immer wieder zu zeigen. Besonders schön ist aber auch, dass wir auf diese Weise noch einmal ein wenig Werbung für unsere Partnerstädte machen können“, so Pipke. Der erste verzierte Parkscheinautomat, den Klaus Pipke an der Frankfurter Straße inspizierte, zeigt übrigens ein Motiv des Rathaus-Glockenturms von Hennefs britischer Partnerstadt Banbury.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort