Sankt Remigius Happerschoß 30.000-Euro-Prämie und "Plasma 2000"

HENNEF · Die Theatertruppe Sankt Remigius Happerschoß bringt mit "Castinglust und Rollenfrust" eine schwungvolle Komödie auf die Bühne.

 Castinglust: Michael Clauß und Bettina Wallor.

Castinglust: Michael Clauß und Bettina Wallor.

Foto: Ingo Eisner

Alfred Moppels Bequemlichkeit ist genauso legendär wie seine finanzielle Not. Der Tatsache, dass er sich mit dem Fernseher "Plasma 2000" gerne einen langersehnten Wunsch erfüllen möchte, steht nur eines im Wege - der eingefleischte Hartz-IV-Empfänger hat keine Lust zu arbeiten und natürlich ist Ebbe in der Kasse.

Da hat Alfred (Michael Clauss) eine zündende Idee. Zusammen mit seinen Freunden Harry Kleinschmitt (Patrick Putzolu) und Paul Maier (Paul Schmidt) gelingt es, die Ehefrauen Elfriede Moppel (Bettina Wallor), Agathe Kleinschmidt (Inka Hensel) und Franziska Maier (Astrid Bomm) davon zu überzeugen, bei der Fernsehsendung "Rollentausch extrem - Keine Gnade für den Partner" mitzumachen.

Immerhin winken als Prämie 30.000 Euro und Alfred Moppel könnte sich endlich den langersehnten Plasmafernseher leisten. Allerdings müssen die Eheleute für diese Sendung in die Charaktere des jeweiligen Partners schlüpfen. Da sind urkomische Situationen natürlich vorprogrammiert. Zudem haben die Herren der Schöpfung scheinbar das Kleingedruckte der Verträge nicht gelesen, was später noch fatale Folgen haben soll.

Mit "Castinglust und Rollenfrust", einer Beziehungskomödie in drei Akten von Hans Schimmel und dem mittlerweile 19. Stück der Laienspieltruppe ist der Theatergruppe Sankt Remigius Happerschoß unter der Regie von Iris Laier erneut ein amüsantes Stück gelungen, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt und die Zuschauer so richtig ihren Spaß haben werden. Zwar sind die Rollen etwas klischeehaft angelegt, vor allem, wenn Alfred im Jogginganzug im Sessel sitzt, den proletarischen Macho gibt und seine Frau zum Bier holen in den Keller schickt.

Dafür sorgen aber die spritzigen Dialoge für Kurzweil. Zudem üben die Akteure mit dem Stück auch ein klein wenig Gesellschaftskritik. Ähnlichkeiten zu den zahlreichen Fernsehsendungen, bei denen sich Menschen mit Blick auf das zu gewinnende Geld freiwillig zum Affen machen, sind rein zufällig. Für insgesamt fünf Vorstellungen hebt sich in den nächsten Tagen der Vorhang zu "Castinglust und Rollenfrust".

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