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Sieben Jahre sind ins Land gegangen, seit die Stadt im März 2007 einen Investor präsentierte, der ein neues Kombibad auf dem Gelände des Lemmerz-Freibades bauen wollte.

Nach dem Scheitern des Projektes - nicht zuletzt wegen des Protests der Bevölkerung, der sich in einer Bürgerinitiative formierte - und zwei Ausschreibungsverfahren ist es verständlich, dass Verwaltung und Politik das Thema irgendwann einmal vom Tisch haben wollten.

So ganz ist es das aber auch nach dem Zuschlag des Stadtrates noch nicht. Wenn dem Rat am Tag der Entscheidung eine Tischvorlage präsentiert wird, die durchaus Zweifel an der Bonität des Investors aufkommen lassen kann, ist dies gerade nach einer jahrelangen Diskussion zumindest unschön.

Gemessen an den 30 Jahren, die sich die Stadt verpflichtet, jährlich anfangs 900.000 Euro und später mehr an den Investor zu zahlen, sind sieben Jahre doch ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum.

Die Befürworter des ÖPP-Verfahrens haben sich durch die Vorlage allerdings nicht von ihrem Kurs abbringen lassen. Sie vertrauen den Beratern der Stadt. Die Opposition ist hingegen verärgert.

So weit, die Kommunalaufsicht einzuschalten, geht allerdings nur die Fraktion Freie und Linke. In Siegburg wird man sich die Verträge nun sehr genau anschauen. Das ist auch gut so, denn die Erfahrungen im nahen Bonn mit dem Millionengrab WCCB sind auch in Königswinter allzu präsent.

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