Kommentar Gäste wollen keinen Streit

Die gute Nachricht ist: In nahezu allen Regionen von Rheinland-Pfalz sind die Gäste- und Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr gestiegen. Auch im Ahrtal, das stets als Vorzeige-Landstrich im Tourismus galt. Ausgerechnet dort aber sind die Zuwächse im Vergleich zu anderen Destinationen nur bescheiden, was denn die eher schlechte Nachricht ist.

Der Ahrtal-Tourismus führt dies unter anderem auf die Trinkwasserverunreinigungen und die 2014 vorübergehend geschlossenen Ahr-Thermen in Bad Neuenahr zurück. Auf diese Sondersituationen machten die Touristiker bereits vor einem Jahr aufmerksam, als es um die rückläufigen Zahlen der ersten neun Monate des Jahres 2014 ging. Während andere Ahrgemeinden bei Gästen und Übernachtungen stark zulegten, kam es im Vorjahr in der Kurstadt zu erheblichen rückläufigen Zahlen.

Jedes Jahr wird man die Ahr-Thermen und die Trinkwasserverunreinigung allerdings nicht als Grund für nur verhaltene Zuwächse oder gar Rückgänge verantwortlich machen können.

Sorgen um das Tourismusgeschäft an der Ahr muss man sich jedoch nicht machen: Landschaft, Wein und Menschen an der Ahr üben genug Faszination aus, um auch in Zukunft die Gäste zu locken. Und das zweite Halbjahr, das geprägt ist von Weinfesten und Veranstaltungen wie der Klangwelle oder der Uferlichter, wird für einen weiteren Gästeschub sorgen.

Hilfreich wäre sicherlich auch, wenn das Image der Kurstadt nicht weiter durch die andauernden Streitereien zwischen Aktiengesellschaft, Heilbad GmbH und Stadt Schaden nehmen würde. Vielleicht haben die Gäste davon nämlich auch einfach nur die Nase voll.

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